Naked Killer (1992)

Nachdem die hübsche Kitty (Chingmy Yau) einem Lüstling, dem sie eine Lektion erteilen wollte, fast kastriert hat, gerät sie in die Fänge einer dubiosen, im Verborgenen agierenden Bande von weiblichen Profikillern, die sich auf die Auslöschung des männlichen Machotums spezialisiert haben. Oberlesbe Schwester Cindy nimmt sie unter ihre geilen, wie tödlichen Fittiche. Der traumatisierte Detective Tinam (Simon Yam), der, seit er versehentlich seinen Bruder erschossen hat, jedes Mal kotzen muss, wenn er eine Waffe in die Hand nimmt, heftet sich an die Fersen der Killerinnen und verliebt sich dabei in Kitty…

NAKED KILLER ist ein zackiger Hongkong-Actioner mit einer deftigen Ladung Erotik und Lesbensex garniert. Die auftretenden Schauspielerinnen sind echt heiße Geräte und tragen Hotpants, superknappe Minis und Netzstrümpfe. Vor allem Hauptdarstellerin Chingmy Yau (CITY HUNTER, RAPED BY AN ANGEL, TOTAL RISK, DEVIL 666) ist ein echter Hingucker. Sie zeigt hier viel Mut zur Nacktheit und liefert sich auch eine heiße Sexszene mit Simon Yam im strömenden Regen, was wohl auch der Grund für die CAT-III-Freigabe zu sein scheint. Für den Fall, dass man auf asiatische Mädels steht, bekommt man echt einiges geboten. Alle schön sexy und schlampig unterwegs, hören auf laszive Namen wie Baby und Princess, alle geile Beine und mit ordentlich Dirty Talk unterwegs. Sie alle spielen mit ihrer Schönheit und setzen sie wie eine Schwarze Witwe gegen ihre Opfer ein.
Die ermittelnde Polizei ist dagegen immens trottelig. So fällt einem Cop genannt Jerk [zu Deutsch: Trottel, Wichser] ein abgeschnittener Penis in die Currywurst, woraufhin dieser natürlich gierig verzehrt wird. Die Männerwelt kommt insgesamt nicht gut weg, wird diese doch nur aus sexgierigen Perversen bestehend dargestellt. Simon Yam (BULLET IN THE HEAD, COVER HARD, DR. LAMB, IP MAN) sticht da ein bisschen heraus und ist wie immer als Macker und Stecher vom Dienst unterwegs.

„Oh Scheiße! Die hat dir ein Ei abgeschnitten, Alter!“

Die Action kann sich sehen lassen. Besonders die akrobatischen Einlagen der Hauptdarstellerinnen wissen zu beeindrucken. Von wegen „das schwache Geschlecht“. Wie in HEROIC TRIO oder Hongkong-Star Cynthia Khan stellen die Damen hier geballte Durchschlagskraft unter Beweis, zackige Saltos und obskure Messer-an-Schüren-Fuchtelspiele inklusive. Zusätzlich wird natürlich noch blutig herumgeballert, allerdings nicht so cool wie bei John Woo. Die düstere Ästhetik, kreiert durch die Nebenschwaden und den betörenden Blaufilter, vertritt stilsicher den damaligen State Of Art.

NAKED KILLER weiß mit seiner feurigen Mischung aus Handkantenaction und Erotik zu Überzeugen. Echt schade, dass es der Streifen hierzulande immer noch immer nicht uncut in die Läden geschafft hat. Zwar schwächelt die Story gegen Ende ein bisschen, was in dem Wust aus Blut und nackter Haut aber zu verschmerzen ist.

„Wie willst du es je mit mir aufnehmen mit deinem Pimmelchen!?“

Action: (+)(+)(+)(-)(-)
Erotik: (+)(+)(+)(-)(-)
Spannung / Story: (+)(+)(-)(-)(-)

Fazit:
Die Hongkong-Action-Variante von BASIC INSTICT. Gelebter Feminismus mit vielen High Kicks in High Heels und zerstochenen Genitalien.