Nach fünf Minuten weiß man schon, was man hier auch in den folgenden knapp neunzig Minuten bekommen wird (Achtung! Die dt. DVD ist ab 16 & schafft keine 70 Minuten). Sex & Gewalt, nackte Haut & viel Blut, verpackt in schillernde Hochglanzbilder, optisch ein Leckerbissen. Dazu schöne & mörderische Frauen in schicken & knappen Outfits (allen voran die süßeste Versuchung, seit es Asiatinnen gibt: Chingmy Yau), welche bevorzugt schäbige Männer killen.
Zu Beginn streckt Fitnessfanatikerin Princess (Carrie Ng) einen Typen nieder, zerschießt ihm die Gelenke, demoliert seinen Schädel mit Hanteln & ballert ihm dann auch noch sein Fortpflanzungsorgan weg, sicher ist sicher. Wer will, kann in dieser kurzen Szene schon einige Goofs finden. Es werden nicht die letzten sein. Chingmy Yau schlittert dann als Kitty ungewollt in die Killerszene rein, wird ausgebildet & selbst zum Ziel von Princess. Simon Yam spielt einen traumatisierten Cop, der kotzen muss, wenn er eine Schusswaffe in der Hand hält. Sein Sidekick "Dickhead" (Shiu Hung Hui) bringt ein wenig Komik ins Spiel & frisst versehentlich einen abgetrennten Penis. Äh, ja.
Clarence Fok hat die Geschichte insofern im Griff, als dass er sie von A nach B bringt, er drückt aufs Tempo, die Action rockt, die comichaft überzogene Gewalt fetzt, das Blut spritzt, die Brüste beben, wobei Madoka "Baby" Sugawara die Einzige ist, die ihre Prachtdinger komplett zeigt, was sie auch bei fast jeder Gelegenheit tut. Naked Killer ist eines der irrsten Guilty Pleasures, das mir je vor die Linse gehoppelt ist. Legendär ist auch das Artwork zum Film, das im Film selbst überhaupt nicht vorkommt, mit der halbnackten Chingmy Yau in schwarzen Stiefeln (alternativ auch Strümpfen), die fast bis zum Arsch raufreichen, Hotpants, Knarre in der Hand & 'nem Munitionsgürtel schräg über der Brust.