Ghettogangz - Die Hölle vor Paris (2004)

Allein die musikalische Untermalung des Start-Menüs ließ das schlimmste erahnen (oh NO, TechNO), doch beim Vorspann wurde es dann schon besser.

In den ersten Minuten zeigt dieser von allen Seiten hochgelobte Streifen mäßige Darsteller, die mit billigen Spoiler-Autos vorfahren (*Taxi* + *Fast to Furious* läßt grüßen), um einen auf *Bube, Dame, König, grAs* bzw. *Snatch* zu machen.
Die Gewalt-Szenen wirken etwas kindisch und alles in allem ist der Film auf Teenager zugeschnitten, die den Film jedoch gar nicht sehen dürfen (FSK-18).

LUC BESSONs Drehbuch, welches in Co-Operation mit dem Film-Bösewicht BIBI NACERI entstanden ist, liefert nur eine banale Geschichte und hat Ähnlichkeiten zur darauffolgenden *Transporter*-Serie sowie zum kurz vorher erschienenen *Taxi*. - Aber dennoch: Läßt man die Suche nach Sinn + Logik außen vor wird man gut unterhalten.

Die hyper-schnelle Over-the-Top-Action im Hong-Kong-Style mit feinsten Martial-Arts-Einlagen können begeistern, auch wenn sie im MTV-Style schnitttechnisch reichlich verstümmelt wurden
Das Gleiche gilt ebenso für die "Parkour"-FreeStyle-Running-Szenen (noch atemberaubender als in *Casino Royale*). Diese sind aber nicht die einzigste Spezialität von dessen Mit-Erfinder DAVID BELLE, auch als Darsteller kann der "Traceur" in seiner wohl 1. Hauptrolle eigentlich überzeugen, sowie bei den Fights mit dem Martial-Arts-Künstler CYRIL RAFFAELLI, welcher optisch Vin Diesel sehr ähnlich ist.
Erwähnenswert ist auch, das es sich hierbei um ein Regie-Debut handelt, von *Transporter*-Kameramann PIERRE MOREL.

Fazit: nach einem zweifelhaften Auftakt folgt ein recht gelungener Film; man sollte auf jeden Fall aufgrund der hohen Gesamtbewertung nicht zuviel erwarten.
Definitiv kein "must-see".