Ben Crane (Kurt Russel) lebt mit seiner Frau Lily (Elisabeth Shue) und Tochter Cale (Dakota Fenning) zurückgezogen auf seiner Farm. Ben musste aufgrund Geldmangels über die Jahre hinweg seine Pferde und Teile der Farm verkaufen. Für seine Tochter ist das besonders bitter, da sie Pferde über alles liebt.
Mittlerweile arbeitet Ben für den arroganten Rennstallbesitzer Bill Palmer (David Morse) und lässt sich von diesem Tag für Tag erniedrigen. Zusammen mit Pferdepfleger Manolin (Freddy Rodriguez) und Jockey Balon (Luis Guzman) trainiert Ben die junge, vielversprechende Stute Sonada.
Als er endlich seiner Tochter dem Wunsch nachkommt, ihren Vater zur Arbeit begleiten zu dürfen, passiert das Unglück: Die Stute verletzt sich bei dem Rennen schwer. Als sich Ben aufgrund der Liebe zu seiner Tochter weigert, das Tier einzuschläfern, wird er von Palmer gefeuert, darf aber als Abfindung Sonada mit nach hause nehmen. Er peppelt die Stute behutsam auf und bittet sogar seinen Vater Pope (Kris Kristofferson), mit dem er seit Jahren verstritten ist, um Rat.
Mit der Zeit verheilen die Wunden sehr gut, sogar so gut, dass die Stute wieder beritten werden kann. Ben und sein Team entscheiden sich, Sonada zu trainieren um vielleicht am größten Rennen, dem Breeder´s Cup, teilzunehmen...
Regisseur John Gatins erschuf mit "Dreamer" warmherzige Familienunterhaltung, die auch Disney ganz gut zu Gesicht gestanden hätte. Gatins macht keinen Hehl drauß, weder ist die Story besonders innovativ oder voll von Überraschungen. Wir wissen alle schon vorher ganz genau, wie der Film enden wird. Gatins wollte keinen tiefgründigen Film erschaffen, sondern einfach sein Märchen mit all seinen Wundern und Happy End erzählen.
Und der Weg dahin ist ihm rundumgelungen.
Das fängt bei dem Cast an, bis in die Nebenrollen wurde der Cast hochkarätig und perfekt besetzt. Die Charaktere schließt man sofort ins Herz, allen voran sticht Kris Kristofferson als "alter weiser Mann" heraus. Jungstar Dakota Fenning spielt ihre Rolle ungewöhnlich erwachsen, aber mit glaubwürdigem Charme, so dass man immer wieder auf´s neue von ihr überrascht wird. Lediglich Elisabeth Shue als Mutter bekommt etwas zu wenig Sreen-Time und David Morse´s Rolle hätte man ruhig noch eine Nummer fieser auslegen können.
Regisseur Gatins versteht es, dass alle Charaktere gut miteinander harmonisieren, jeder seine Geschichte zu erzählen hat und auch ihre Konflikte untereinander austragen müssen. Dadurch entsteht natürlich viel Laufzeit für Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen, was zusätzlich der Score von John Debney unterstreichen dürfte.
Auch die Landschaftsaufnahmen und Kamera-Arbeit passen sich diesem Niveau an.
Das Zielpublikum von "Dreamer" sind ganz klar jüngere Pferdeliebhaber, Leute, die die typische Disney-Familienunterhaltung mögen und "Pussies" wie mich, die sich mal gerne von dem "Alles wird gut"-Thema berieseln lassen - alle anderen sollten einen weiten Bogen um dieses Märchen machen.
9/10