Review

Teenies machen nachts ´ne Party am Strand mit Lagerfeuer und dicken Eiern, ein Pärchen davon kann die Hormone nicht zurückhalten und zieht sich zum Poppen zurück. Dabei finden sie eine Schatzkiste, öffnen sie und *schwupps* Jolly Roger, der vermodernde Pirat ist geboren, der zwei der drei Pärchen dann mal schnell wegmetzelt.
Die Polizei verdächtigt natürlich die Überlebenden Alex (Tom Nagel) und Jessie (Kim Little), die nach ihrer Verhaftung fliehen können (wobei Alex den BH von Jessie als Dietrich benutzt...) und recherchieren, wer dieser meuchelnde Pirat denn nun ist und was er will. Sie stoßen dabei auf die unheimliche Vorgeschichte der Stadt...

"Jolly Roger - Massacre at Cutter´s Cove" wird auf der DVD mit dem Prädikat: "Das neue Horrormeisterwerk von den Machern von Mosquito und Spider" beworben. Aua.

Ich sah auch wie viele andere die deutsche gekürzte Videotheken-Fassung, aber kann mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Uncut-Fassung den Film auch nur ein Pünktchen besser machen könnte.

Das ganze Filmgrundgerüst ist eine einzige Katastrophe. Hier geht´s wirklich nur episodenhaft zu, ständig werden die Schauplätze ohne Zusammenhang gewechselt. Abwechselnd sieht man Alex und Jessie recherchieren, dann metzelt Jolly Roger mal wieder irgendwo rum und sammelt Köpfe, dann sieht man Chief Mathis (Thomas Downey) bei der Spurensuche. Und dann alles wieder von vorne bis die 75 Minuten filmischer Bull-Shit vorbei sind. Wie gesagt, alles ohne erkennbaren Zusammenhang. Dass dabei keine Spannung oder Atmosphäre aufkommen können, versteht sich von selbst. Sogar die Table-Dance-Bar-Szene ist kein Höhepunkt, sondern gähnender Schwachsinn.

Die Dialoge sind stumpfsinnig, die Darsteller, bis auf Thomas Downey als Chief, alles Tabakware, die man in der Pfeife rauchen kann.
Das Finale und der Schluss-Gag (*gähn*) überbietet an Langeweile und Einfalls-Reichtum alles zuvorgesehne und reizt meinen Darm nach Anschauen noch mehr an, die Klo-Schüssel zu besuchen.

So, also alles in allem ist der Film ein Total-Ausfall. Aber ein wenig positives gibt´s dann doch noch.

Die Maske von dem Piraten und seine Sprüche (erinnern ein wenig an Fred Krueger auf Met) wissen zu gefallen, hier und da ist der pochende Soundtrack für eine B-Produktion ganz gut gelungen, aber retten tut das gar nichts. Es bewahrt mich lediglich keine "1" als Bewertung abzugeben.

Ich frage mich nur, wie M.I.B. auf die Idee kommt, eine geschnittene Fassung rauszubringen, in der überhaupt nichts mehr übrig geblieben ist an Gore...?

"Jolly Roger: Massacre at Cutter´s Cove" ist ein ganz mieser Slasher-Trash und selbst Genre-Fans sollten die Finger von dem Streifen lassen. Einmal und nie wieder.

3/10

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