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"Die Wonnen der Aspidistra" so der Titel der Romanvorlage von George Orwell (1984). Ein Titel der wahrlich besser paßt als "Liebe, Kunst und Zimmerpflanzen. Denn es ist eben diese Aspidistra die der wahre Hauptdarsteller des Films ist und auch die meisten Lacher für sich gewinnen kann.

England in den 30er Jahren. Der träumerische Gordon Comstock (Richard E. Grant) ist ein erfolgreicher Werbetexter. Trotz seines Erfolges strebt es ihn immer wieder zur Poesie hin. Nachdem sein Gedichtband ein gewißer Achtungserfolg wird, schmeißt er alles hin um den Ruf seiner Muse zu folgen. Seine Freundin Rosemary (Helena Bonham Carter) wie euch seine Freunde sind von der Entscheidung allerdings gar nicht begeistert.

Die Aspidistra eine sehr widerstandsfähige und deshalb allseitsbeliebte Zimmerpflanze. Es ist diese Aspidistra die uns, wie auch Richard E. Grant quer durch den ganzen Film verfolgt. Seine Auseinandersetzungen mit dieser Pflanze gehören somit auch zu den absoluten Highlights des Films. Allerdings darf man hier keinen schwarzen britischen Humor erwarten. Vielmehr ist es die herrlich arrogante und trockene Art des Richard E. Grant in seiner Rolle als hoffnungsvoller Dichter, die den gesamten Film trägt. Es ist einfach wunderbar wie er auf seinen Abstieg nach unten hin alles auf seine ironische, herablassende britische Art kommentieren muß. Riesige Lacher hat der Film dabei zwar nicht vorzuweisen, jedoch weiß er über die gesamte Länge mit herlichen Schmunzlern zu gefallen.

Die Nebenrollen verkommen bei dem Film allerdings eindeutig zu Statisten selbst Helena Bonham Carter (Fight Club) muß das Feld an Richard E. Grant (Warlock) räumen. Was allerdings nicht an ihrer Leistung liegt sondern einzig an der Präsenz des jetzt schon oft genannten Richard E. Grant.

Besonders erwähnenswert sind hier auch die Kulissen. Das London der 30er Jahre wurde hier wahrlich sehr schön und mit Liebe zum Detail hin umgesetzt.

Zu guter letzt kann man sagen das "Liebe, Kunst und Zimmerpflanzen ein leichter, kleiner und feiner Film ist, der vorallendingen für Richard E. Grant Fans eine Offenbahrung darstellt. Zudem gewährt einem die Geschichte einen kleinen Einblick in die zu "1984" hin andere Seite des George Orwell.

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