Aus Kostengründen drehte man "Necropolis" und "Rave to the Grave" in einem Aufwasch, um in keinster Weise das Niveau der drei Vorgänger zu erreichen. Gerade von einem Ellory Elkayem (They Nest - Tödliche Brut, Arac Attack) darf man mehr erwarten, als solch einen schrottigen Aufguss und traurigerweise geht es nach dem unterirdischen "Necropolis" nochmal ein ganzes Stück bergab.
Der Wissenschaftler Charles Garrison (Peter Coyote) will seinen restlichen Bestand an "Trioxin 5" den zwei Interpol Agenten Aldo (Claudiu Bleont) und Gino (Sorin Cocis) verkaufen. Doch bei der Echtheitsprüfung von "Trioxin 5" kommt Charles ums Leben, sein Neffe Julian (John Keefe) findet zwei Fässer des militärischen Kampfstoffes in Charles Haus. Doch Julians Kumpel Cody (Cory Hardrict) macht daraus eine wirksame und Dealer Skeet (Catalin Paraschiv) verkauft das Zeug auf der ganzen Schule. Doch die neue Droge namens "Z" hat eine Nebenwirkung, sie verwandelt die Schüler nach und nach in blutgierige Zombies, bei der großen Rave-Party kommt es zur Katastrophe.
Wieviel Fässer sind dem Militär eigentlich noch abhanden gekommen ? Man könne bald meinen, sie hätten ihr "Trioxin 5" übers Internet vertickt, wenn allein der Wissenschaftler Charles schon drei Fässer besitzt. Jeder Part von "Return of the Living Dead" läuft nun mal gleich ab und irgendwann ist es der Zuschauer leid. Vor allem wenn man solch eine stümperhaft inszenierte Blutorgie vorgesetzt bekommt. Wie doof dürfen Charaktere eigentlich Charaktere sein ? Hier wurde jegliche Bemessungsgrenze überschritten, man nehme nur mal die beiden Interpol Agenten Aldo und Gino. Die sind hinter den restlichen Fässern "Trioxin 5" her, bei einem Test des Mittles verlieren sich gleich mal zwei ihrer Kollegen und auch Charles lässt sein Leben. Seinen Neffen Julian kennen wir schon aus dem Vorgänger, auf jeden Fall stößt er in Charles Haus auf zwei Fässer, die er gleich Streber Cody in die Hand drückt, damit er herausfindet was das ist. Jeder normale Mensch hätte das Zeug nicht angerührt, doch die vertrottelten Kids basteln sich auch noch eine Droge daraus, dagegen wirkt Extasy wie kalter Kaffee. So werden die grünen Kapseln namens "Z" (kommt von Zombie) überall auf dem Schulhof vertickt und auf dieser Schule scheint wirklich jeder süchtig nach Drogen zu sein. Doch bis das Ganze richtig am Laufen ist, vergeht viel Zeit und dank der grottenschlechten Darsteller und den noch mieseren Dialogen langweilt sich der Zuschauer schnell.
Das Seltsame an der ganzen Sache, manchen reicht eine Kapsel und sie verwandeln sich in Zombies, andere können mehrere Kapseln schlucken und es passiert gar nichts. Hier hat nichts Hand und Fuß, erstaunlicherweise sind die Goreeffekte auf gutem Niveau. Meist verbeißen sich die Zombies im Hinterkopf ihrer Opfer, dies präsentiert Elkayem gerne in Nahaufnahme. Auch sonst geht es ordentlich zur Sache, wenn die Zombies mit Waffen blutigst erschossen, oder mit sonstigen Waffen niedergestreckt werden. Irgendwann tauchen dann Aldo und Gino auf, zum Schluss sogar als Wikinger verkleidet und mähen die gesamte Zombiemeute mit ihren AK-47 nieder. Auch Julian und seinen Kumpanen drückt man einfach eine Waffe in die Hand, damit sie ihre mutierten Mitschüler erschießen können. Gegen Ende auf der Rave-Party nimmt "Rave to the Grave" mehr Fahrt auf, aber trotz der gelungenen Musikuntermalung kann Elkayem nicht eine spannende Szene präsentieren. Der pubertäre Humor geht auch voll nach hinten los.
Der Score und die Goreeffekte gehen in Ordnung, ansonsten ist Hopfen und Malz verloren. Schlechte Darsteller verkörpern lächerliche Charaktere und wenn es nicht zur Sache geht, ist "Rave to the Grave" einfach nur sterbenslangweilig. Der Trashfan mag daran seine Freude haben, doch wer auf eine gelungene Fortsetzung der Reihe hofft, wird bitter enttäuscht.