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Das Chan in seinem Alter einen Imagewechsel anstrebt, ist sicherlich selbstverständlich. Und mit dem starken „New Police Story“ läutete er auch den richtigen Weg ein. Unverständlicherweise macht der Actionstar mit seinem neuesten und Aufwendigsten HK Streifen wieder einige Schritte zurück.

Leider kann die auf 2 Zeitebenen verflochtene Story, zu keinem Zeitpunkt den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Denn weder die ernstere Vergangenheit, noch die lockere Gegenwartszeitspanne sind besonders spannend, richtig lustig, noch Actionreich genug um die 120 Minuten ohne Langeweile und immer wieder kehrenden Blick auf die Uhr, mit der Hoffnung auf das baldige Ende, zu überstehen. Zwar präsentiert Stanley Tong („Rumble In The Bronx“) alles sehr groß und aufwendig gefilmt, aber wo er eigentlich mit der selbst erfundenen Story hin will, wusste er vermutlich selbst nicht. Nun waren die Geschichten in den Jacke Chan Filmen sowieso nie besonders einfallsreich, aber der große Unterschied war das seine alten Filme trotzdem Unterhalten konnten; hier ist es nicht der Fall.

Zu platt und aus den Fingern gesogen ist das ganze. Abenteuerstimmung wie in der „Armour of God“ Reihe will eigentlich nie aufkommen. Die wenige und überraschend fad inszenierte Action kann bis auf einige lustige Stellen auch nicht greifen und so verliert der Film alles was einen Hong Kong Chan Film ausmachen sollte. Vor allem das schwach getrickste und lustlos wirkende Finale ist schon fast Ärgerlich. Was machten sonst die Endkämpfe noch einiges her. Hier schaut man einfach zu um endlich den Abspann zu sehen, denn auf ein furioses Ende wird komplett verzichtet.

Hinzu kommt noch dass es einige, vor allem für das Budget, arg schwache Effekte zu bestaunen gibt. Die fliegenden Personen (stört mich im Prinzip nicht) werden hier ebenso Unspektakulär wie teilweise peinlich eingesetzt und der Höhepunkt der schwachen Tricks findet man am Wasserfall. Also bitte, Jacke… so dann doch nicht. Da will man sich auch nicht mehr über das Martial Arts geschulte Pferd aufregen, ebenso wenig wie die unnützen Szenen in Indien oder das deutliche CGI Blut.

Fazit:

Absolut enttäuschendes Chan Vehikel welches man eher aus den USA erwartetet hätte. Stanley Tong hat, in den 5 Jahren ohne Film, scheinbar sein Gespür für einfallsreiche, aufregende Action verloren und präsentiert eine fade und typisch asiatisch gefühlsbetonte Geschichte, die durch ihr Erzählstil mehr sein will, als sie wirklich ist. Am Ende blieben mir außer den netten Landschaftsbildern und einiger lustiger Szenen, nichts mehr groß in Erinnerung. Und wenn nicht einmal die Outtakes danach unterhalten, dann sagt das eigentlich alles.Tja, nach den USA kommt auch aus Hong Kong kaum noch gute DVD Ware. Auf welches Land soll man für Action jetzt eigentlich noch zurückgreifen…?

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