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Das Bin Laden-Lichtdouble einer arabischen Terrororganisation plant einen Bombenanschlag auf Rom. Um an die dafür benötigte schmutzige Bombe zu gelangen, nehmen die Terroristen die Besucher eines Zoos in Moskau als Geiseln. Major Smolin vom russischen FSB schaltet sich ein ...

Das eindimensionale, für 7 Millionen Dollar produzierte Actionvehikel aus Russland braucht fast 45 Minuten, um richtig in die Gänge zu kommen. In dieser Zeit wird erst einmal Gut und Böse definiert. Wie in amerikanischen Genre-Vorbildern sind die Araber die Bösen. Die Russen sind hier die Guten mit völlig weißer Weste und die Tschetschenen sind letztendlich die Dummen, die sich ausnutzen lassen. Schwarz-weiß-Malerei wie im Kalten Krieg - einer der großen Schwachpunkte dieser Produktion.
Die zweite Schwäche offenbart der Spannungsaufbau. Den gibts nämlich fast nicht. Bis die Action steigt, schaut man unweigerlich auf die Laufzeitanzeige am DVD-Player. Und auch dann wird kaum Spannung geboten.

Wenigstens punktet "Countdown" in der zweiten Hälfte mit aufwändiger Action, die auch einen gewissen Härtegrad aufzuweisen hat. Der Held muss hier ausnahmsweise mal nicht ein ganzes Magazin in einen Gegener hineinpumpen. Meist reicht ein gezielter (Kopf-)Schuss.
Betrachtet man sich das Budget, hätte ein vergleichbarer Hollywood-Film sicher das vier- bis fünffache gekostet. Somit kann der Actioner sowohl optisch als auch technisch überzeugen. Es gibt viele Schauplatzwechsel (Wüste, Moskau, Rom ...), einige handgemachte Explosionen, Autostunts und Shootouts und sogar ordentliche PC-Effekte im Finale.

Fazit:
Auch wenn man die meisten Darsteller nicht kennt und sie nach dem Film auch nicht vermissen wird, ist "Countdown" zumindest im späteren Verlauf ein kurzweiliger Actionböller. Die völkerfeindliche Propaganda und der arge Spannungsmangel ziehen das Werk für die Punktevergabe jedoch deutlich nach unten. 6/10 Punkten.

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