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Ein Film, der wirkt, als habe sich Milla Jovovich ihren Fans für ein eigenes Now-Budget-Werk zur Verfügung gestellt.

Die Macher scheinen ihrer Begeisterung für Filme wie Matrix, Resident Evil oder Underworld zu unreflektiert nachgegeben zu haben. Die Handlung (so man hier überhaupt von einer echten Handlung sprechen kann) ist nicht nur unlogisch und hahnebüchen, sie dient eigentlich lediglich dazu, diverse "Metzelszenen" sinnfrei aneinanderzureihen. Was bei Matrix noch neu war, in Underworld ein gewisses Flair besaß und von dem man bei Resident Evil gern mehr gesehen hätte - hier bekommt man es im Überfluss und absolut lieblos um die Ohren gehauen. Milla Jovovich schnetzelt sich durch dutzende von Gegnern, und das dermaßen häufig, dass man der Kampfszenen bereits nach der dritten Wiederholung überdrüssig wird.

Das Set besteht zu einem Großteil aus Computergrafiken, bei denen man sich erst nicht sicher ist, ob sie nun innovativ oder einfach nur billig daherkommen. Ich bin was diese Art Film angeht nun wirklich ein eingefleischter Milla-Fan. Ihre Rolle im Fünften Element fand ich einfach hinreißend. War sie dort jedoch noch unsicher und verletzlich, was ihre Kampfszene in der Kabine der Diva dort nur noch atemberaubender hat wirken lassen, stiert sie in Ultraviolet die ganze Zeit über nur finster vor sich hin. Von schauspielerischem Facettenreichtum ist in diesem Film nichts zu spüren. Die Interaktion der Charaktere untereinander beschränkt sich eigentlich auf das Austauschen "wichtiger" Blicke und hohler Phrasen, sie sinnentleerter kaum sein könnten.

Es tut mir wirklich in der Seele weh, das über einen Film mit Milla Jovovich sagen zu müssen, aber dieser Film ist so ziemlich das schlechteste, was ich in den letzten Jahren konsumieren durfte.

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