Schade - an "Equilibrium" kommt diese Kurt Wimmer-Produktion leider nicht heran. Kein Wunder, hat Wimmer die Messlatte mit seinem kleinen Meisterwerk doch sehr hoch gelegt. "Ultaviolet" versucht zwar eindrucksvoll, hier noch einen draufzusetzen, aber gelingen will dies nicht ganz - dafür ist die Geschichte zu durchschaubar, der Plot zu simpel und die Story insgesamt zu holprig, zu konstruiert.
Action liefert Wimmer wie auch in "Equilibrium" wieder ohne Ende ab, die Kampfszenen sind erstklassig choreographiert, hier gibt es keinen Grund zur Klage. Milla Jovovich ist seit "Resident Evil" ohnehin eine meiner Lieblingsakteurinnen wenn es um weibliche Action und Martial Arts-Szenen in höchster Vollendung geht. Dass sie dabei eine mehr als gute Figur macht, dürfte außer Frage stehen. Ihre Performance rettet den Film über manche Längen hinweg, und das will schon etwas heißen, denn der Film hat nur eine "Länge" von gerade einmal 84 Minuten! Hieran sieht man sehr schön, dass Wimmers Vision vom entgültigen Sony-Schnitt ein wenig abweicht - einige Szenen sind offensichtlich der Schere zum Opfer gefallen, wohl auch um den Film letztlich einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Für kurzweilige Unterhaltung, besonders wenn einem der Sinn nach wunderbaren Actionsequenzen vornehmlich durch eine wunderschöne Frau steht, ist der Film also allemal geeignet. Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht viel mehr erwartet, denn schon das Studium der einschlägigen Kritiken ließ nicht unbedingt darauf schließen, dass der Film der "Burner" sein würde. Dafür habe ich mich aber dennoch größenteils gut unterhalten gefühlt. Kann aber auch daran liegen, dass ich ein großer Milla Jovovich-Fan bin, was sicherlich auch der ausschlaggebende Grund für meine letztlich doch sehr positive Bewertung des Streifens ist: Sieben Punkte.
Bizzy