Offenbahrung oder Apokalypse
"Adams Äpfel" ist eine Groteske, die skurrile Characktere in einer allegorischen Religionsparabel auflaufen lässt. Ein manischer Religionsphanatiker, ein kleptomanischer (leicht zurückgebliebener) Alkoholiker, ein zwielichtiger Pseudoterrorist und zu guter Letzt ein wortkarger Neonazi agieren in einem Handlungsgefüge, welches an der Grenze des guten Geschmacks recht fiktiv daherkommt. Der Film bemüht sich, mit viel Herz und Wärme, Themen wie Läuterung und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse aus einer anderen Perspektive zu zeigen. Der Wille und das Anliegen sind dabei wirklich lobenswert und meiner Meinung nach liebäugelnd mit der Filmkunst der Coen-Brüder dargestellt. Trotzdem gibt es in dem 90minütigen Werk doch gewisse Längen und die Geschichte ist einfach ein bisschen zu verrückt, als dass man ihr das Geschehene abnimmt. Daher verkommt sie zum bloßen Übertragungsmedium für die Aussage des Fimes. 6/10