Die amerikanisch-kasachische Low-Budget-Produktion "Nomad" kann in
erster Linie durch ihre tollen Aufnahmen und ihre Abgrenzung von den großen
Hollywood-Produktionen überzeugen. Da dem untalentierten
Drehbuchschreiber wohl zur Vorgabe gemacht worden ist, eine Story zu
schreiben, die möglichst kostengünstig umzusetzen ist, muss man sich
als Zuschauer mal wieder den ganzen "Auserwählten"-Quark antun,
inklusive "Schicksals"- und "Prophezeiungs"-Gesudel. Der belanglose
Plot um den Krieger, der sein Nomadenvolk von den chinesischen Besetzern
befreien soll schlägt einige recht unlogische Haken aber führt auch
zu einigen recht eindrucksvollen Schlachtszenen, vor allem gegen Ende
hat man sich recht viel Mühe gegeben. Aufgrund des geringen Budgets
sollte man keine allzu aufwendigen Effekte erwarten, auch für
Blutspritzerei haben offensichtlich die Mittel gefehlt (auch wenn das
Cover etwas anderes verspricht), von ein paar
mehr schlecht als recht umgesetzten Handmade-Splatterszenen mal
abgesehen. Die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich, müssen sich
aber auch nicht sonderlich anstrengen. Der Score von Carlo Siliotto,
der schon "The Punisher" mit wehmütigen Klängen veredelt hat, vermag
auch die hier dargebotenen Schlachtszenen in schön anzusehender
Landschaft passend zu untermalen.
Insgesamt ein zufriedenstellender Streifen, der zuweilen recht billig
anmutet aber durchaus einige Schauwerte bieten kann, auch wenn
natürlich nicht an die großen Hollywoodproduktionen heranreichen kann
wie beispielsweise "Königreich der Himmel". Mal eine andere Art von
Historien"epos"...