Er kanns nicht lassen (1962)

Ein gelungenes Krimi-Juwel mit Edgar Wallace Zügen.
Heinz Rühmann spielt zum zweiten Mal den Pater Brown, den Priester, der mehr Zeit bei der Verbrecherjagd verbringt, als in der Kirche.Nun ist er doch nach Abbots Rock versetzt worden, um dort nicht mehr von kriminalistischen Fällen abgelenkt zu werden. Hier sei in den letzten 20 Jahren nichts passiert, wird ihm gesagt.Doch als Pater Brown nach Schloß Darroway kommt, geschehen dort die ersten Morde.Er kanns nicht lassen, und wird nun doch wieder schwach.....
Heinz Rühmann ist die Rolle buchstäblich auf den Leib geschrieben, sein Pater ist verschmitzt und trotz seiner schwächlichen Statur dem Verbrechergesindel immer einen Schritt voraus.Hier muß er gegen Horst Tappert bestehen, der den Kopf einer Rauschgiftschmugglerbande spielt.Die gestrickte Story um die Morde wirkt nicht lächerlich, sondern sehr logisch und spannend wie bei Edgar Wallace. Pater Brown ist im gewissen Sinne der Held, doch nicht das Superheld-Ideal, das alles vernichtet. Mit Köpfchen und Einfühlungsvermögen ist er derjenige, der der Polizei überlegen ist, aber am Schluß doch mit der vom Bischof angedrohte Versetzung nach Afrika büßen muß.
Ich persönlich kenne diesen Film schon seit 10 Jahren ( bei einem Alter von 20 Jahren immerhin eine Weile) und schaue ihn regelmäßig.Ich lernte die Heinz Rühmann Filme durch diesen Film kenen, er war der erste.Ich war begeistert, den es ist selten, das sein Schwarz-Weiß-Film eine gute Kriminlageschichte bietet und mit einem guten Hauptdarsteller aufwartet.
Das gute alte "Kintopp" ist nun leider Vergangenheit, doch allen, denen es so geht wie mir, denen sage ich:
der Film lohnt sich.
10/10 Punkten.