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Es ist die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die kaiserlichen Streitkräfte sind in der Mongolei auf dem Vormarsch. Nahe der Stadt Kaal wollen sie gar eine Fabrik für chemische Waffen errichten. Die schlagkräftige Ming-Ming soll mit Hilfe des chinesischen Agenten Wong für die Evakuierung von Stadtvorsteher Lord Youda sorgen, der den Geheimdienst mit Informationen versorgt. Doch nicht nur Chin-chin, Tochter eines mit den Besatzern kollaborierenden Stadtpatriarchen, gefährdet die Mission unbewusst, sondern auch der von Ming anfangs für Wong gehaltene Trickbetrüger.

Man tausche einen amerikanischen Geschichtsprofessor gegen eine chinesische Pilotin, Nazis gegen Japaner und die Bundeslade gegen eine Giftgasfabrik und fertig ist die asiatische Variante von Indiana Jones. Die Parallelen sind deutlich wenn die Heldin die Peitsche schwingt, Luftkämpfe mit alten Doppeldeckern geflogen werden, der Score sehr Indylastige Töne anschlägt und auch der zeitliche Kontext paßt perfekt.
Was die Japaner (die mal wieder ausnahmslos böse Schlingel sind, während der Rest sich mit edlen Motiven überbietet) jetzt ausgerechnet in der tiefsten Mongolei mit einer Giftgasfabrik wollen wird wohl eben so ihr Geheimnis bleiben, wie die Wichtigkeit der Stadt Kaal, die außer ein paar armseligen Hütten keine Vorteile liefert. Diese Details sind aber auch mehr Mittel zum Zweck um ein Fünfer-Revolutions Dream-Team zusammen zu bringen und den Japsen richtig Mores zu lehren.
Das Tempo ist dabei sehr flott ausgefallen. Sei es das die Guten beim Benzinklau in eine 1a Falle geraten oder im Showdown auf beiden Seiten sich beträchtlichen Leichsammlungen ansammeln und der Film komplett seinen sonst humorigen Unterton völlig verliert, länger als fünf Minuten läßt die nächste Actionsequenz nicht auf sich warten. Schön auch das Frau Yeoh ordentlich in Austeillaune ist, die Fights sind dabei recht kreativ, von der Peitsche bis hin zum schweren Maschinengewehr wird sich beharkt. Im Grunde klassische 80er Unterhaltung.
Etwas verwundert hat mich dafür der Humor, der anfangs zwischen ganz nett und Hong Kong Klamauk pendelt. Mit Lord Youda und dem Betrüger gibt es gleich mal zwei reine Comic Reliefs. Die Story gibt nie vor sich selber ernst zu nehmen, um so überraschender ist dann das Gemetzel zum Showdown, das selbst vor unbeteiligten Zivilisten nicht halt macht. Dennoch macht die Action-Abenteuer-komödie Laune, Langeweile kommt nicht auf, mehr braucht es doch gar nicht um 90 Minuten gepflegt um die Ecke zu bringen.
7/10

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