Review

Was hier auf dem Präsentierteller sitzt, heißt "Barb Wire" und reiht sich nahtlos in die Belanglosigkeiten der Filmwelt ein. David Hogan verzapfte das aus verschiedenen Vorlagen zusammengepuzzelte Werk. Dabei handelt es sich um eine Comicverfilmung, deren Figur, auch angesichts der Endzeitstimmung, irgendwie ein wenig an einen weiblichen Mad Max erinnert. So darf Pamela Anderson als materialistisch eingestellte Barb Wire reichlich miesgelaunt dreinschauen, ein paar Sprüche von den Lippen gleiten lassen und Gegnern mit Blei den Hintern versohlen - natürlich stets vollbusig im Lederdress. Die Story entstammt dabei größtenteils "Casablanca", wankt hier allerdings ein ums andere Mal. Die atmosphärische Orientierung an "Blade Runner" bringt immerhin einige düstere, im positiven Sinne dreckig wirkende Bilder zu Tage und ist allgemein als gelungen zu bezeichnen.

Die Action ist angenehm, auch wenn der Härtegrad nicht allzu hoch ausfällt, die Spannungskurve verebbt mit der Zeit, die musikalische Untermalung, hauptsächlich aus rockigen Klängen bestehend, ist ganz passend und die Darsteller spielen dem Trash-Anspruch gegenüber angemessen. Udo Kier blüht im Gegensatz zu Mad Pam in seiner Rolle vielleicht nicht ganz auf. Unterm Strich empfehlenswert für Silikon- und Trashfans.

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