Eine Real American Family macht mal wieder Urlaub bei sadistischen Hinterwäldler-Freaks. Aukey…
„Skinned Deep“ (bitte nicht verwechseln mit dem John Ritter-Film „Skin Deep – Männer haben’s auch nicht leicht“) ist eine nette kleine Backwood-Splatter-Plemplem-Komödie mit deutlich ausgeprägtem Gaga-Furunkel.
Die Story ist zwar echt nix besonderes, um ehrlich zu sein, fällt diese sogar ziemlich grottig und einschläfernd aus, doch diese blutige Pestbeule hat dennoch seine Vorzüge.
Nr. 1: Eine dezente Prise Gore.
Der Eingeweidesaft spritzt zwar nicht allzu oft durch die Gegend, aber wenn, dann ordentlich. Lose Köppe, Extremitäten und Feinripp-Unterhosen freilich inklusive.
Nr. 2: Ein Kartoffelsack voll mit rabenschwarzen Debilo-Kalauern. Der Humor hat zwar kein wirkliches Schenkelklopfer-Potenzial und wird von der recht faden Story und ihrer überaus dürftigen Umsetzung auch oft im Keim erstickt, wenn es sabbernden Tattergreisen den Schädel zerfleddert, oder wenn eine zum Kotzen strahlende Bilderbuch-Familie nach den Worten „Hach, was für eine herrliche Gegend!“ einen abgetrennten Schädel gegen die Windschutzscheibe gepfeffert bekommt, dann dürfte selbst dem tightesten Satanistenpriester ein kleines Grinsen übers karge Gesicht huschen.
Nr. 3 und eigentlich d e r Grund sich diesem Gesöff hier freiwillig auszusetzen: die comic-haft überzeichneten und fast schon Kult verdächtigen Charaktere der Sicko-Family.
Ein Kerl mit einer Bärenfalle als Gebiss, ein Liliputaner, ein Typ, dessen Hirn die Schädeldecke gesprengt hat und fast das ganze Zimmer einnimmt… - Freaks zum lieb haben einfach!
Kostüme und Masken können sich genau wie die Splatter-FX durchaus sehen lassen. Bleibt allerdings zu erwähnen, dass es sich bei „Skinned Deep“ um ein Machwerk handelt, welches zwar deutlich über Amateur-Verhältnissen schwebt, dennoch aber in die Sparte C- bzw. D-Movie gesteckt werden muss. Zu mies und unprofessionell fallen einfach Darsteller, Dialoge, Sets und Handlung aus, von der unsagbar unerträglichen deutschen Synchro mal ganz zu schweigen…
Fazit:
„TCM“ goes „Troma“ – zu billig und schrullig um ernsthaft zuzusetzen, zu fad um anständig bei Laune zu halten, aber brutal und ulkig genug, um kurzweilig für etwas besseres Wetter zu sorgen.
Kann man, muss man aber nicht.