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Die Familie Rockwell bleibt während eines Urlaubs-Trips mit ihrem Wagen aufgrund eines Plattens in einem abgeschiedenen Kleinstadt-Nest liegen. Dankend nimmt man die Einladung einer freundlich scheinenden, älteren Dame an, sie in ihrem bescheidenen Häuschen zu besuchen und zum Essen zu bleiben. Ein arger Fehler, wie sich herausstellen soll, denn die "Verwandschaft" der Oma entpuppt sich als Horde von freakigen Mutanten-Kannibalen. So machen der "Surgeon General" mit seiner Metall-Fresse und ein mit Tellern um sich schmeißender Zwerg namens Plates mit den Rockwells schnell kurzen Prozess. Lediglich Töchterchen Tina bleibt verschont, muss dafür allerdings nun das Haustier für den Filius der Sippe Brain geben, der sein riesiges Gehirn außen am Kopf trägt... Gabe Bartalos, der als Effekte-Mann seit den 1980er Jahren Klein- wie Groß-Produktionen F/X-technisch fachmännisch betreut und u.a. auch das "Leprechaun"-Make-Up designt hatte (wehalb sich wohl auch Warwick Davis als Freundschaftsdienst als einziger etwas bekannterer Name hierher verirrt hat), durfte mit "Skinned Deep" wohl eher spaßeshalber auch mal ein Horrorfilmchen inszenieren und lässt sein Regie-Debüt zu gleichen Teilen als Hommage an wie auch Parodie auf die nicht abebbende Welle von im rauen 70er Jahre-Stil abgefassten Terror-Streifen daherkommen, die da allesamt ja immerzu nach Tobe Hoopers zeitlosem Klassiker "Ketten-Sägen-Massaker" schielen. Innovativ ist das alles - sowohl für sich selbst als auch das gesamte Genre betrachtet - natürlich keinen Stratz, aber es ist wohl anzunehmen, dass es Bartalos bei seiner (wortwörtlichen) Kopf-Geburt eh nicht besonders um eine irgendwie geartete Originalität ging, sondern lediglich darum, mittels eines nur im weitesten Sinn als "Handlung" identifizierbaren Plot-Gerüsts sowie einem erheblichen Maß an bizarr-kruden Masken- und Splatter-Effekten ein wenig seinen persönlichen Lieblingsfilmen zu hofieren. Dass das Ganze da merklich mit einem Augenzwinkern in Szene gesetzt wurde, gereicht der Angelegenheit in diesem Fall allerdings nicht zum Vorteil, sondern lässt die Chose eher ganz im Gegenteil mal so richtig saublöd und strunzdämlich erscheinen, denn der ziemlich seltsame Sinn für Humor, den Bartalos hier an den Tag legt, ist gelinde gesagt mal eher "speziell" und dürfte kaum dazu angetan sein, dem Zuschauer ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Okay, den dreckigen" Look der anvisierten Vorbilder hat man alles in allem betrachtet ja ganz gut getroffen, doch dient dieser hier nur dazu, dem durchschnittlichen Genre-Fan eine Geschichte anzutragen, die gelinde gesagt keinen Kopf und keinen Arsch hat und aufgrund der schieren Menge von abstrusen und himmelschreiend dämlichen Einfällen zu einem dadaistisch anmutenden Kuddelmuddel mutiert, bei dem man sich echt anstrengen muss, um zwischendurch nicht den roten Faden zu verlieren. So ist "Skinned Deep" zwar erkennbar und ziemlich gewollt auf Kult gemacht, in seiner Gesamtheit allerdings doch nur ein reines Ärgernis (fast) ohnegleichen und vor allem auch ohne Unterhaltungswert. Fazit: Wie "Haus der 1000 Leichen" auf Acid, ey...!

2/10

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