Na super, da kommt man schon mal extrem billig an einen Schwung DVDs und dann ist fast nur solcher Käse dabei...
Vielleicht hab ich auch einfach nur nichts verstanden was aber nicht hauptsächlich am mexikanische Original mit englischen Untertiteln gelegen hat sondern der allgemeinen Unzugänglichkeit des Ganzen.
„Battle in Heaven“ verzichtet offenbar bewusst darauf, den Zuschauer unterhalten zu wollen oder eine Geschichte zu erzählen sondern serviert ungefilterte, bruchstückhafte Szenen aus dem Leben des dicken Marcos, welches hauptsächlich aus Langeweile und skandalträchtigen Sexszenen zu bestehen scheint sowie einer finalen, nicht nachvollziehbaren Bluttat.
Ok, die Tristesse des Großstadt-Molochs wird spürbar und die Akteure wirken glaubhaft, ich finde jedoch beim besten Willen keinen Grund, warum ich mir das ansehen sollte.
Ähnlich gelagerte Filme wie „Menschenfeind“ haben mich zwar auch nicht begeistert, dort ist es aber zumindest gelungen, die verquere Gedankenwelt der Hauptperson zu vermitteln, Regiesseur Reygades scheint jedoch nichts mit seinem Publikum zu tun haben zu wollen und macht es im wörtlichen Sinne zu Zuschauern des Geschehens (sofern denn mal was passiert).
Experimentell und gewagt, keine Frage, möglicherweise aus Insider-Sicht auch eine gelungene Parabel auf das gegenwärtigen Lebensgefühl in Mexico-City, ich weiß es nicht, aber da „Battle In Heaven“ keine Zusammenhänge erklärt, kann ich nur sagen, dass ich das Ganze extrem blöd finde.
Einen Punkt lasse ich mir zwar für die konsequent-ungeschönten Sex-Szenen abschwatzen, das wars dann aber auch zumal sie ebenso wenig einen Zusammenhang ergeben wie alles andere. Immer wieder eingeblendete Soldaten zum Beispiel, die nervige Blasmusik zum Besten geben – wahrscheinlich eine Metapher für irgendwas aber man erfährt halt nichts näheres.