Review

Was passiert, wenn man die Sexualkunde mit dem Geschichtsunterricht mischt? Heraus kommt dabei ein Cat.III-Filmchen, bei dem es mal wieder im rasendem Tempo durch den Genre-Wald geht: Folterstreifen, Sexklamotte und Kostümschinken. Da ist für jeden Geschmack was dabei, nur auf die historische Korrektheit würde ich mich nicht unbedingt verlassen. 

Ein Hauptaugenmerk sind mit Sicherheit die zahlreichen und mitunter recht derben Folterszenen, wobei ACTCS niemals zu einem stumpfsinnigen Gewaltporno wie etwa "Oxen Split Torturing" verkommt. Statt dessen wälzt der Film eine Story im alten China genüsslich aus, die viel Geplänkel und Ringelpiez mit sich bringt, in ihrer Konzeptlosigkeit allerdings ein echtes Ärgernis darstellt. Der Zusammenhang geht viel zu schnell verloren - noch dazu sind die Spannungsgrade nicht allzu hoch bemessen, um es mal schön gnädig auszudrücken. 

Während die Folterszenen zwar heftig, jedoch im Rahmen des erträglichen sind, stand Regisseur Bosco Lam ein durchaus beachtliches Budget für diese Art von Film zur Verfügung. Sets, Kostüme und Ausstattungen sind für einen Cat.III durchaus bemerkenswert, doch nutzte Lam die Gunst der Stunde, um noch einpaar ziemlich offenherzige Sexszenen einzubauen, die leider diverse Male ins Alberne gezogen werden. Wenn sich ein Mann und eine Frau ein textilfreies Kung Fu-Kämpfchen liefern, um ständig von einer GV-Stellung in die nächste zu wechseln, dann kann man das lustig finden oder auch nicht. 

Fazit: Irgendwie ist alles drin, was der Exploitation-Fan mag und schätzt, irgendwie ist ACTCS aber auch nix Halbes und nix Ganzes. Vor allem die langatmige, überdehnte Erzählweise ist alles andere als ein Hit. Und Teil zwei war um Klassen besser. Dennoch: 5 von 10 Punkten. 

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