Aliens haben die Erde übernommen! Dr. Ivan Hood (Bruce Campell) und sein Team, dass seit über 40 Jahren im All rumfliegt landet auf der Erde. Das Team gerät sofort in Gefangenschaft und akzeptiert ganz schnell die heutige Realität. Nachdem sie hören, dass der Präsident noch leben soll, wagen sie einen Ausbruchversuch und machen sich auf die Suche nach ihm, um die Erde von den Aliens zu befreien.
Da könnte man echt guten Stoff drauß machen, was diese Billig-Produktion leider nicht im Ansatz geschafft hat.
Also mal wieder ein Endzeit-Szenario. Wie sollte man sich "Alien Apocalypse" vorstellen?
Das ist ganz einfach: Hier sieht, da ja eh das gesamte Xena-Team am werkeln ist, auch alles nach einer überlangen Xena-Folge aus. Es ist keine Endzeitstimmung angesagt. Man sieht keine Raumschiff- oder Weltallsequenz (die Astronauten kacken einfach auf die Erde ab), es gibt keine Sekunde eine Ansicht von zerstörten Städten oder sonstigen Trümmern. Nein, zu 90% spielt sich alles in einem grünen Wald ab und zu 10% in einem Gefangenlager, das nach Blockhütten-Ikea-Urlaub im grünen Wald aussieht.
Das könnte man ja auch noch akzeptieren, aber die Logik ist bei "Alien Apocalypse" komplett über Bord geworfen worden.
Ungefähr fünf Alien-Ameisen (die ziemlich erbärmlich aussehen) halten ein ganzes Camp in Schacht. Nicht nur das (es wird ja noch sowas von besser), es gibt auch menschliche Kopfgeldjäger mit Schusswaffen, die den Aliens zahlenmäßig überlegen sind und ihnen dienen, damit die Dummpfeifen, die die Sklaven-Arbeit verrichten, nicht ausbrechen.
Seit der Invasion scheint die Menschheit komplett verdummt zu sein, Campbell ist "Der Heiler", da er einem Strolch mit Alk, Tabak und einem Messer ganz Rambo-like eine Kugel aus dem Bauch puhlt. Ein Wunder, dass sie das Atmen nicht verlernt haben. Wo bleibt der Aufstand? Wo ist das Wissen der Menschheit hin? Wieso sind diese Aliens so blöd und geben Menschen für den Kopfgeldjäger-Job Waffen, die dann auch noch zahlenmäßig überlegen sind? Dann aber lieber mit aller Gewalt jeden Menschen über den Haufen schießen anstatt zu denken, komm lass uns die Alien mal wegballern.
Selbst wenn ich dann noch die Hirn-Region, die für die Logik zuständig ist, komplett betäube, bleibt nicht viel übrig. Cambpell als Heiler bricht aus, zieht von dannen und gabelt irgendwelche Tucken auf, um festzustellen, dass Mr. President gar keine Lust drauf hat, eine Revolution anzuzetteln. Egal, denkt sich der gute. Dann mach ich mich mit Xena und Co. und Holzpfeilen auf, die grünen Wichtel selbst zu erlegen...
Wie gesagt, es sieht alles aus wie eine überlange Xena-Folge, nur das noch ein Trottel im weißen Nasa-Anzug mit herumrennt. Campbell in Ehren, aber das war gar nix. Hier kann man nichtmals den Ash-Bonus verteilen, da er höchstens in einer Szene daherkommt wie ein Mann.
"Alien Apocalypse" ist evtl. als Trash anschaubar, aber selbst als solcher gesehen nur bedingt genießbar. Die Freundin danach poppen könnt ihr vergessen, der wird die Lust nach diesem Hirnfick vergangen sein...
3/10