Review

" Power Force " ist Daniel Bernhardt´s bester und härtester B-Actioner unter der Regie von David Worth, welcher hier auch seine beste Regiearbeit abliefert. Leider war es um Bernhardt noch nie richtig gut bestellt, denn die Anzahl seiner guten Filme ist doch stark begrenzt. Nur in " Matrix Reloaded " und " Matrix Revolution " ergatterte er eine Nebenrolle in einem A-Movie, dank seiner Martial Arts Fähigkeiten. Ansonsten war er nur im B-Bereich zu finden und in den letzten zwei Jahren bekam er wohl überhaupt keine Angebote mehr. Als letztes agierte er als Bösewicht neben Chuck Norris in " The Cutter ". Neben Lundgren, van Damme oder Seagal wäre bestimmt auch Bernhardt ein guter Kandidat für B-Actionfilme, ich würde ihn gerne mal wieder sehen. Ich stelle mir auch die Frage warum es in Deutschland nicht einmal eine Direct To Video Premiere von " Power Force " gab und ich fürchte wir werden auch noch sehr lange auf eine DVD warten müssen. Für mich wäre das ein Pflichtkauf.
Story:
Allen Griffin ( Daniel Bernhardt ) wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als die Yakuza seine Tochter entführt. Griffin soll einen Auftrag für die Yakuza erledigen, um eine alte Schuld zu begleichen. Er führt den Auftrag aus, sieht sich jedoch danach ettlichen Mordversuchen ausgesetzt. Nun will er nur noch Rache, doch auch die Yakuza setzt einen Spezialisten ( Miles O´Keefe ) auf ihn an. Zudem wird Griffin auch noch von der Polizei gesucht. Bald steht er zwischen den Fronten und weiss, dass seine Tochter nicht mehr lange zu Leben hat.

Die Rachestory funktioniert komplett nach Schema F, wird aber durch die zahlreich vorhandene und spektakuläre Action gerettet. Man weiss natürlich dass Griffin der Gute ist, auch zu seiner damaligen Agentenzeit hat er schon immer Frauen und Kinder verschont. Trotzdem geht er bei seiner Rache ziemlich gefühlskalt vor. Wie das Ganze ausgeht, kann man sich ja denken, doch das hohe Tempo hat Worth gut im Griff, genauso wie einwandfreie Inszenierung. Für den kurzen Film führt man recht viele Charaktere ein, doch Worth bekommt alle locker unter einen Hut und verleiht ihnen sogar ein bisschen Tiefe.
Die Kulisse tritt dabei in den Hintergrund. Man treibt sich in Tattoostudios, Oben ohne Bars, Fabrikgeländen herum, nur das Finale in dem großen Garten ist etwas farbenfroher. Der Score ist zwar nicht gerade abwechslungsreich, klingt dafür aber nett, vor allem in den Actionszenen.
Die Action rettet das 08/15 Rachefilmchen auch vor dem Durchschnitt. Fast Non Stop wird geprügelt oder geschossen. Bernhardt zeigt die gesamte Palette seines Könnens in spektakulären Martial Arts Moves, oder Schwertkämpfen. Dabei werden die Gegner entweder halbtot geprügelt, bekommen das Genick gebrochen, oder gar die Hand abgehackt. Die Shootouts bieten viele sehr blutige Einschüsse und kommen im besten John Woo Stil daher. Beidhändig ballernd werden viele Buddies zersiebt, daneben in vielen Zeitlupeneinstellungen. Spannung kommt dabei nicht auf, doch der Actionfan wird keine Wünsche mehr haben. Obendrauf gibt es noch ein paar kleine Verfolgungsjagden, mit Sachschäden wird hier ein wenig gegeizt.
Etwas kitschig wirken nur die Szenen zwischen Griffin und seiner Tochter, doch davon gibt es nur sehr wenige.
Daniel Bernhardt schauspielert hier kaum. Zwei bis drei Gesichtsausdrücke reichen um den Bodycount in die Höhe zu treiben. Aber es gibt auch keine Totalausfälle. Miles O´Keefe gibt einen guten Bösewicht ab.

Fazit:
Knallharter B-Rachefilm, astrein inszeniert, mit einer Story komplett nach Schema F. Die Darsteller sind ausreichend, die Kulissen etwas monoton, die Mucke ganz gut. Doch die viele Action reisst es raus und lässt keine Wünsche mehr offen. Durch die kurze Laufzeit wird das Tempo immer oben gehalten. Für Worth und auch Bernhardt ist " Power Force " der beste Film in ihrer Karriere.

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