Review

Ich war nie ein großer Amateurfilmfan. Die Werke von Andreas Schnaas, Oliver Krekel oder noch schlimmer Jochen Taubert die ich kenne haben mich gelinde gesagt nicht vom Hocker gehauen. Es gibt aber auch durchaus gute Amateurfilme, wie beispielsweise die Werke Ittenbachs, "A Gamer's Day" oder eben "Zömbel 2".

Der Film macht einfach Spass. Das liegt zum einen natürlich an den blutigen Effekten. Sie sind in etwa auf dem Niveau von "Das komabrutale Duell". Das bedeutet sie sind zahlreich, sehr blutig (es werden Arme, Beine und Köpfe abgetrennt, Zombies halbert und zum Schluss wird ein Dämon mithilfe einer Shotgun in seine Einzelteile zerlegt), aber nicht besonders gut, auch wenn sie hier vielleicht noch nicht ganz so schlecht sind wie im Film von Heiko Flipper. Es gibt aber einen ganz entscheidenden Unterschied zum komabrutalen Duell: Das Blut ist nicht orange bräunlich sondern rot.

Der Grund warum mir "Zömbel 2" gefallen hat sind aber nicht nur die blutigen Effekte (wer nur massig Blut und Tote sehen will sollte sich lieber nochmal "Premutos" angucken), der Film unterhält vor allem dank seiner vielen hohlen, aber lustigen Gags. Es wird rumgefurzt ohne Ende und nachdem mithilfe eines grünen Lebenselixiers ala "Re-Animator" (nur das es diesmal hauptsächlich aus Sperma (!) besteht) massig Tote zum Leben erwachen gibt es nur eine Möglichkeit die Zombies zu vernichten: menschlicher Urin (!).

Ich vermute "Zömbel 2" enstand folgendermaßen: Ein paar Jugendliche schnappten sich eine Kamera und filmten drauflos. Somit ist das Ergebnis natürlich nicht sehr proffesionell geworden. Zu Beginn schlägt ein Ritter einem Untoten den Kopf ab und es spritzt Blut, die Klinge jedoch bleibt sauber. Entweder handelt es sich um ein Zauberschwert an dem Blut einfach abprasselt oder es ist mit Perwoll gewaschen. Das der Film billig ist macht aber überhaupt nichts, es sorgt für trashige Unterhaltung.

Unter dem Strich ein wirklich unterhaltsamer Amateursplatterfilm aus der Schweiz.

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