Erstmal vorne Weg. Der Titel ist absolut nichts sagend. Das einzige was rot ist. Sind die Fische und ein bisschen die Hoteleinrichtung.
Aber kommen wir zum Film.
Wes Craven hat es mal wieder auf die großen Leinwände geschafft. Und diesmal ungewöhnlich mit einem reinen Thriller. Kein Horroraspekt wie in Scream. Denn hier geht es ausschließ um die beiden Hauptdarsteller. Die machen ihre Arbeit ganz passabel, aber um ehrlich zu sein, hauen sie niemanden vom Hocker. Ansonsten ist da noch Brian Cox, aber der spielt einfach nur den besorgten Vater. Ansonsten sind die Schauspieler wirklich nur Statisten, dass das Flugzeug voll aussieht. Und auch hier wird das Klischeé hier voll erfüllt. Eine nervige Oma, die alles ganz toll findet. Ein paar Jugendliche, die ab und an mal einen lustigen Spruch ablassen. Und die aufdringliche Dame die sich natürlich an die falsche Person ranmacht.
Das Set beschränkt sich auf ein paar Räume, das haus des Vaters, einmal der Flughafen in Dallas, dann der Flughafen in Miami, eintel (oder zumindest ein Teil davon) und natürlich das Flugzeug. Und selbst da werden hauptsächlich die beiden Protagonisten gezeigt wie sie ihr kleines und leicht langweiliges Spielchen spielen. Also hatte die Kamera auch nicht viel zu tun.
Von der Musik bekommt man nicht besonders viel mit. Sie wirkt wie ein Zusammenschnitt einer mittelmäßiger 80er Jahre Thriller Soundtracks. Also nichts Weltbewegendes.
Da der Film sowieso nur eine Gesamtspiellänge von knapp 80 Minuten hat, ist der Spannungsbogen schnell erreicht. Die beiden Hauptdarsteller spielen ihr Psychospiel in der Luft und am Boden kommt es zur Verfolgungsjagd und anschließendem Showdown. Die Spannung sollte gesteigert werden in dem zwei völlig kalkulierende Persönlichkeiten aufeinander treffen. Klappt aber nicht ganz. Beide Charaktere sind nicht so kühl wie sie denken.
Red Eye versucht auch nicht wie es bei einem Thriller üblich ist, ein Psychogramm zu erstellen. Warum, wieso, weshalb der Staatsmann umgebracht werden soll, bleibt im Unklaren. Selbst das Psychogramm des Täters wurde weggelassen. Warum wurde er angeheuert, den Staatsmann umbringen zu lassen. Ich meine selbst Scream hat das hinbekommen (okay, hier wurde es durch den Kakao gezogen, aber es war mal Abwechslung).
Und ich wage einfach mal zu behaupten, das diese Killer, wohl die blödesten Killer sind die es jemals in einem A-Movie Thriller zu sehen gab.
Es ist eigentlich schade das Craven sich für diesen Film auf den Regie-Stuhl gesetzt hat. Denn die bekannte Craven Filme (Nightmare und Scream) strotzen nur so vor Inovation. Aber hier ist völliger Stillstand. Schade eigentlich.
Aber ein gutes hat der Film. Er unterhält. Ob nun positiv oder negativ bleibt jedem überlassen.