Review

"Down in the Valley" ist ein etwas unbekannterer Film mit Edward Norton. Und das "unbekannt" steht hier auch zu recht, denn nach dem ich den Film gesehen hab kann ich mir nicht vorstellen, das er etwas für das breite Filmpublikum ist (für mich selber auch nur bedingt). Das liegt vor allem an dem Genre-Mix. Hier werden Liebesfilm, Drama, Krimi und Western gehörig durcheinander gewürfelt. Das ist auch die Schwäche des Films, weil nicht alle Teile funktionieren. Liebesfilm und Drama mit der gewissen Westernnote passen noch ganz gut, allerdings wirket das Krimi bzw. Thrillerelement etwas zu aufgesetzt. Aber der Reihe nach!

Neo-Cowboy Harlan und Teenager Tober verlieben sich ineinander. Neben Tober beeindruckt der schrullige Mitdreißiger auch deren kleinen Bruder. Der Vater der beiden ist allerdings nicht so begeistert, als Harlan und Tober Ärger mit der Polizei bekommen, verbietet der Vater seiner Tochter den Umgang mit ihrem Freund. Bis hierher weiss "Down in the Valley" noch zu überzeugen. Das etwas ungewöhnliche Paar ist durchaus interessant und man hat durchaus das Bedürfnis zu erfahren was aus den beiden wird. Allerdings wird der Film dann immer undurchsichtiger und leider auch unglaubwürdiger. Langsam mutiert der skurille Cowboy zu einem kleinen Psychopathern, der dann ausversehen seine Freundin eine Kugel in den Bauch jagt, um danach mit dem kleinen Bruder durchzubrennen. Gerade dieser letzte Teil wirkt sehr unglaubwürdig, das ein verliebter Teenager mit dem Cowboy durchbrennt hätte ich noch akzeptiert, das der kleine Bruder, wenn auch aufgrund von Lügen, mit Harlan geht fand ich sehr übertrieben. Insgesamt weiss der letzte Teil kaum zu überzeugen. Also bleibt (für mich) überraschenderweise der Liebesfilmteil von "Down in the Valley" am überzeugensten. In der bekannten Darstellerriege sticht natürlich Edward Norton wieder mal heraus. Er spielt Harlan großatig, doch auch das hebt "Down in the Valley" nicht aus dem Mittelmaß heraus.

6/10

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