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Es hätte noch viel schlimmer kommen können, denn Tom Gerhardt steht für debilsten kölschen Vollspackenprolohumor, wo es nur um Drohgebärden und zotige Zweideutigkeiten geht. Davon gibt es in seiner Nibelungenverballhornung zwar auch reichlich, doch der Fettnäpfchenmarathon des strohdoofen "Siggi" ist insgesamt noch weitesgehend familientauglicher und harmloser Slapstick. Für die ganz Kleinen wurde sogar ein SCHWEINCHEN BABE Verschnitt als putziger Sidekick hinzugegeben, doch das kleine Ferkel geht einem mit seiner unverschämten Niedlichkeit schnell auf den Wecker, auch wenn es die meisten menschlichen Darsteller - fast alles deutsche Comedygrößen in unlustigen Cameos - locker an die Wand spielt. Vom Niveau her ist man nur einen Steinschlag von der grässlichen Märchenstunde auf Pro7 entfernt, aber ein paar der Pointen gehen noch geradeso als erheiternd durch.
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Tom "Voll normaaal" Gerhardt als Siegfried, der (Anti)Held der Nibelungensage. Von der ursprünglichen Geschichte bleibt dabei natürlich nur noch ein Bruchteil übrig. Der große Rest wurde durch Gags der untersten Schublade ersetzt. Kann man also gut finden - muss man aber nicht. Ich tat ersteres. Tom Gerhardt blödelt sich so druch knapp über 80 Minuten und macht es im Prinzip genau so, wie er es schon vor 10 Jahren in "Voll normaaal" machte, sprich seine Mimik und Gestik ist mehr oder weniger dieselbe geblieben. Ansprüche darf man an den Film natürlich nicht stellen, aber wer einfach mal seinem Gehirn eine kleine Pause gönnte, kann viel Spaß mit Siggi haben. 8 von 10 Punkten