Review

Eine deutsche Produktion mit Verona Feldbusch in einer der Hauptrollen - Kann das gutgehen? Die Antwort darauf lautet: Nur bedingt.
Die Story ist schonmal mehr als fragwürdig. Irgendjemand trennt den Männern nämlich das "beste Stück" ab (Allein der Gedanke schmerzt schon...). Zum Schluss stellt sich natürlich heraus, wer der Mörder ist. Allerdings hätte man mit dieser Person wohl nicht gerechnet, was man vielleicht noch positiv vermerken kann. Aber trotzdem ist die Story auf diesem Gebiet insgesamt gesehen Schwachsinn, total absurd.
Zum anderen wäre da noch die Lovestory zwischen Goschka und Eugen, bei der es immer hin und her geht. Alles in allem stellt sie aber auch nicht unbedingt etwas besonderes dar. Die Handlung ist also bei weitem nicht sehr ausgereift.

Dazu kommen noch Unglaubwürdigkeiten, wie zum Beispiel die Glühwürmchen, die in der Mitte des Filmes mal kurz auftauchen. Diese sehen nämlich aus, als hätten sie bei einer Atomexplosion in der ersten Reihe gesessen. Ich persönlich habe in der Natur solche verstrahlten Glühwürmchen noch nicht gesehen. Zudem scheint es auch noch, dass sie einfach nur ins Bild gehengt wurden.
Noch ein Beispiel gefällig? Ok, dann wäre da nämlich noch die Szene mit der Hasen-Operation. Erstmal müsste man noch erwähnen, wie unwahrscheinlich es überhaupt ist, dass die Vase ausgerechnet auf dem Hasen landet. Nun gut, nur eine schnelle Operation konnte ihm dann das Hasenleben retten. Hab ich mich nun verguckt oder hat der gute Eugen die Wunde da etwa wirklich mit Klebe zugeflickt?? Das Fass ist ab dem Zeitpunkt an bei mir aber mächtig übergelaufen.

Dafür dass dieser Film eine Komödie sein soll, geht es auch ziemlich matt zu. Wirklich gute Gags gibt es selten. Die oben beschriebene "Hasen-Angelegenheit" würde ich übrigens nicht gerade als witzig bezeichnen und ich denke, als Gag war es auch nicht geplant.
Immerhin sind ein paar Sprüche recht amüsant. Der beste ist, wie ich finde, übrigens: "Der Pimmel ist im Himmel". Ich gebe allerdings zu, dass dies auch nicht gerade oberstes Niveau ist.

Kommen wir jetzt zu den Schauspielern. In diesem Punkt muss ich sagen, dass ich Frau Feldbusch in ihren Fähigkeiten doch etwas unterschätzt habe. Denn sie beweist hier nämlich, dass sie mehr als nur "Da werden sie geholfen" oder "Da hat er blubb gemacht" sagen kann. Sie zeigt uns natürlich keine oscarreife Leisung, aber sehen lassen kann sie sich durchaus. Bloß die Gesangseinlagen zwischendurch kann ich ihr nicht so richtig abkaufen.
Aber Verona Feldbusch macht meiner Meinung nach noch einen besseren Eindruck als ihr Schauspielkollege Ulrich Noethen, welcher als Eugen doch sehr lahm rüberkommt. Liegt vielleicht daran, dass er hier ein Bilderbuch-Muttersöhnchen spielt. Also mit diesem Alter noch bei seiner Mutter zu wohnen und sich alles vorschreiben zu lassen, ist doch wirklich extrem.

Fazit: Fans von Verona Feldbusch können sich diesen Streifen mal ansehen, denn die Meisterin der Versprecher macht hier, entgegen meinen Erwartungen, eine ordentliche Figur. Ansonsten bewegt sich der Film nur im unterem Niveau.

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