Die Gummimonsterwelt ist nicht mehr das was sie mal war. Nach 50 Jahren Dauergetöse hat TOHO die Fukuechse Gojira aka Godzilla in Rente geschickt. Dasselbe Schicksal ereilte auch den Guardian of the Universe SCHILDI ähh Gamera. Die letzte Staffel liegt auch schon so lange zurück wie Godzilla: Final Wars von Japan's bestem B-Movie Regisseur Ryuhei Kitamura.
4 Jahre nach Gamera: Revenge of Iris tauchte ein Fan Projekt auf, das kurz und bündig Gamera 4 hieß. Der Name des Regisseurs, Shinpei Hayashiya, blieb den Fans im Herzen. Es sollte nicht lange dauern, bis eben dieser eine selbstironische Hommage an die Gummimonster in Eigenregie kreierte. Aufgrund des nicht vorhandene Budgets musste man diverse Abstriche machen. Angefangen bei der "gibs mir dreckig" Action. Diese ist sehr minimalistisch gehalten und leider übersät mit sehr vielen Fehlern, die einem doch auffallen, obwohl das Gehirn eigentlich im Tiefschlaf sein sollte. Mal ist das Monster monströs, mal so groß wie der Penis von Mr. Ed. Bei diversen Closeups des Bootes sind nicht mal Umrisse zu erkennen, sondern nur klobiges etwas. Das Acting verhält sich meist auf Telenovela Niveau. Die Dialoge leider Gottes auch und ebenso die nett gemeinten eingebundenen "Naturaufnahmen", die auch aus Reisevideos hätten stammen können. Was ein bisschen die Unterhaltung in die Höhe trieb, waren die nett verpackten selbstironischen Parts.
Da der Film in HD gedreht wurde, kommen die Effekte noch schlechter rüber als eigentlich geplant. Die verwendete HD Hardware, worauf der Film gedreht wurde, ist ein Dorn im Auge. Da wohl scheinbar dem Regisseur schneller das Geld ausging als mein Vorrat an Filmen mit Audrey Hollander in der Hauptrolle, sind die letzten 10 Min. Fast Forward und nach 80 Min. ist der halbe Spaß auch vorbei. Vorm Anfang des obligatorischen Endspanns sind für Historiker noch Archivaufnahmen der Yamato zu bewundern plus Hintergrundinfos Marke Wikipedia.