Review

gestern nun endlich gekuckt. Irgendwie kann ich mir auch nach dem dritten Mal, und diesmal vollständigen anschauen, kein eindeutiges Bild machen. An sich musste ich mich erstmal an die Atmosphere ala Zhang Yimou Imitat gepaart mit ehemalige Swordsman Attitüden gewöhnen. Der Film hat somit seine flotten Element incl. toller, vielleicht etwas brutaler Action und verfällt dann immer wieder in pseudoepische Schemen, welche durch mangelndes Schauspiel bzw. charismatischer Durchschnittsware dann doch schnell zu Langeweile führen. Der Start ist richtig impulsiv und das ist meines erachtens auch sein grosser Fehler. Dieses Niveau kann dann nicht mehr gehalten werden und ebnet Stück für Stück ab. Der Film hat seine positiven Momente, aber es mangelt einfach an der Zusammensetzung des Ganzen. Wie ein unfertiges Puzzle, bei dem viele tolle Teilchen aneinander liegen, aber nicht zusammenfinden wollen. Auch in der Dramaturgie wurde gewaltig gepatzt, entweder vermisst man die Erklärungen zu Sachverhalten oder diese werden sehr ungeschickt nachgereicht. Beim Cast hätte man auch ein glücklicheres Händchen beweisen können. Lai Minh war noch nie mein Favorit, wobei er nun im fortgeschrittenen Alter etwas mehr Charisma, aber nicht ausreichend davon, besitzt. Lau Kar Leung hat auch schon mal ne bessere Figur gemacht und Donnie Yen ist halt mal wieder Donnie Yen. Der Rest der Sieben war für mich nicht wirklich anwesend..Vielleicht die Gute mit dem Dragons Fall Sword hatte nette Ansätze, konnte sich aber auch ned wirklich entfalten. Der Charakter des Fire Winds incl. Armee konnte noch am meisten begeistern und zog die Sympathien des Zuschauers in manch Szene auf sich. Hier fällt auf, dass ohne dieser der Film ganz schön mau ausgefallen wäre.
Die Action an sich, wenn sie dann mal da ist, kann sich durchaus sehen lassen, wobei mir das Ganze mal wieder zu lahm von statten ging..naja. Die Geschichte um die Schwerter etc. war an sich doch guter Stoff und hat auch das Interesse am Leben erhalten, wobei eben manch Hintergrund etwas mehr Offenbarung nötig gehabt hätte. Der Film hatte aber auch einiges Positives. Die malerischen Landschaften haben durchaus beeindruckt und eine optimale Bildkomposition ist auch gegeben. Der Showdown zwischen Donnie Yen und Fire Wind in der engen Passage ist eine Augenweide. In ähnlichem Stil wie Wang Lung Wai und Lau Kar Fai in Martial Club, wird hier auf engstem Raum atemberaubends praktiziert, nur eben in Wuxia-Manier. Die vierstündige Edition muss man wahrscheinlich kucken um einen eindeutigen Eindruck abgeben zu können. Wobei sich hierzu die Frage stellt, ob der Gähnfaktor noch mehr in Länge gezogen wurde oder der Film an etwas Rasanz gewinnt.
Tsui Hark hat seinen Zenit vor mehr als einem Jahrzehnt erreicht und sollte sich nun vielleicht doch zur Ruhe setzen. Da die Orientierung an Zhang Yimou nicht von der Hand zu weisen ist und dies meines erachtens der falsche Weg ist, dem Genre neues Leben einzuhauchen. vorerst gerade noch 7/10

was mir noch aufgefallen ist, wäre diese depressive Grundstimmung...das entwertet den Film auch um einiges...bisschen mehr Lebensfreude hätte ihm gut getan

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