Review

Story:
Mitte des 17. Jahrhunderts erobern die Mandschu das Großreich China und begründen die Ching Dynastie. Weil es überall zu Aufständen gegen die neuen Machthaber kommt, wird das Studium und die Ausübung der traditionellen Kampfkünste verboten und mit dem Tode bestraft.

Im Nordwesten des Landes nutzt Feng, der skrupellose Anführer einer Truppe von Söldnern, diese Situation, um mit dem auf Rebellen ausgesetzten Kopfgeld ein Vermögen zu machen. Als seine Blutspur schließlich auch das "Martial Village", die letzte Zuflucht der Kampfkunsttradition, zu erreichen droht, rüstet sich der ehemalige Henker Fu Qingzhu zum Widerstand.

Zusammen mit zwei Schwertkämpfern aus dem Dorf, darunter die schöne Wu Yuanyin, bricht er in die Berge auf, um einen legendären Schwertkampfmeister um Hilfe zu bitten. Dessen vier beste Schüler, alle virtuos im Umgang mit der Klinge, bringt er schließlich zurück. Weil jeder dieser Helden ein einzigartiges Schwert mit sich führt, machen sich die Krieger schnell einen Namen. Als "Sieben Schwerter" vereinen sie die besten Tugenden, stemmen sie sich mutig gegen den Feind, der immer näher rückt. Noch ahnt niemand, dass ein Spion in ihrer Mitte Sabotage betreibt, dass ein Liebesdreieck Chaos stiften wird, wenn der Kampf um Leben und Tod in seine entscheidende Phase tritt ...


Kritik:
Als ich die Beschreibung gelesen habe, war meine Vorfreude auf einen neuen Martial-Arts und Swordsplay-Film groß. Gedämpft wurde meine Vorfreude dann durch Reviews und Meinungen im Forum, Internet und in der DVD Vision. Anscheinend ist Die Sieben Schwerter doch kein Kracher alá House of Flying Daggers oder Tiger & Dragon. Aber davon wollte ich mich selbst überzeugen und habe mir den Film diese Woche bestellt und eben angesehen.

Der Film beginnt nachdem ein Erzähler ein paar Sätze zum Szenario gesprochen hat, welches im 17. Jahrhundert spielt, ohne großes Vorgeplänkel und bis zur ersten Schlacht bzw. eher Massaker dauert es nur ein paar Minuten. Ich war erstaunt über die Brutalität, die dort gezeigt wird. Abgetrennte Gliedmaßen fallen herab, Köpfe rollen, das Blut spritzt. Hintergrund dieses Massakers ist das Verbot der Kampfkunst, welches die Ching Dynastie ausgesprochen hat. General Fire-Wind erweist sich als besonders fleißiger Wächter dieser Verordnung und tötet alle, mitsamt ihren Familien, die weiterhin asiatische Kampfkünste lehren oder beherrschen. Offizier Fu Qing Ju hat die Seiten gewechselt und versucht es dem General schwer zu machen und stiehlt immer wieder die Todestafeln der Leichen, die der General benötigt um das Kopfgeld vom Kaiser zu bekommen. Bei einem Kampf wird Fu verletzt und kann sich in ein Dorf retten. Doch dieses steht nun auch vor der Auslöschung. Zur Hilfe wählt und ruft Fu dann 6 weitere Schwertkämpfer herbei - die Sieben Schwerter.


Regisseur Tsui Hark musste seinen Film, der ursprünglich eine Laufzeit von 4 Stunden hatte, auf etwas weniger als 2,5 Stunden kürzen. Nicht verwunderlich, dass dann ein paar Lücken auftreten. Für die einfach gestrickte Story ist dies aber nicht so schlimm, dafür aber leiden die Beschreibungen der Charaktere unter dem Einsatz der Schere. Es sind schon einige wichtige Personen, denen keine Charaktertiefe verliehen wurde und von den meisten erfährt man kaum etwas. Das ist schon ziemlich schade. Ein großes Mitgefühl entsteht so nämlich nicht.
Schön anzusehen sind aber die Kampfszenen, wobei ich mir davon ruhig noch etwas mehr Duelle gewünscht hätte und etwas mehr Martial-Arts-Einlagen. Zudem hätte man vom Regisseur von Swordsman und A Chinese Ghost Story auch etwas Innovation oder zumindest besondere Eye-Catcher erwarten können. Dafür bietet der Film noch einige schöne Landschaftsaufnahmen und eine weitesgehend gute Kameraführung.
So beeindruckend der gute Anfang ist, um so langweiliger, da vorhersehbar ist das dann noch etwas offene Ende.

Insgesamt kann man sagen, dass Die Sieben Schwerter ein solider Martial-Arts/Schwertkampf-Film ist, der aber bei weitem nicht an oben genannte Genrevertreter herankommt, da Tsui Hark zu viel Potential verschenkt hat.


Film: 6/10

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