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Der bekannte russischer Schwerverbrecher Viktor Rostavili tötet einen Kollegen des Moskauer Polizisten Ivan Danko (Arnold Schwarzenegger) und flüchtet in die USA. Besessen von Rache, folgt ihm Danko. Doch mit den Amerikanern tut er sich schwer: Am schlimmsten ist es mit seinem dortigen Partner, der Quasselstrippe Art (James Belushi). Doch um Viktor zu ergreifen, muss sich das ungleiche Team zusammenraufen.

Was sich interessant anhört, entpuppt sich in Wahrheit als ziemlich lahmer Film. Ich war davon ziemlich enttäuscht, zumal ich mir viel versprochen habe, gilt doch Regisseur Walter Hill als Actionspezialist und als Meister des Buddymovies. Auch die Namen Schwarzenegger und Belushi geben auf dem Papier bessere Namen ab als im Film.

Für einen Actionfilm ist der Film zu lahm. Schießereien gibt es viel zu wenige, wenn dann aber blutig. Allerdings sind die Shootouts viel zu unspektakulär ausgefallen und wirken für heutige Verhältnisse richtig veraltet. Einzig in der Krankenhausszene geht es ordentlich zur Sache und Hills Stil blitzt für kurze Zeit auf. Actionszenen im Sinne von Verfolgungsjagden sucht man bis kurz vor Schluss vergebens. Da gibt es dann immerhin in Form einer gewaltigen Materialschlacht bei einer Jagd mit 2 zwei Bussen eine Entschädigung. Doch insgesamt ist das viel zu wenig.

Für eine Komödie ist der Film nicht lustig genug. Die Wortgefechte zwischen Belushi und Schwarzenegger drehen sich fast immer um den Ost-West Konflikt, haben aber einfach zu wenig Esprit. Da fehlen mir die wirklich zitatreifen Sprüche, die normalerweise in jedem Buddymovie Pflicht sein sollten. Schmunzeln kann man stellenweise schon, aber so richtig will der Funke nicht überspringen.

Für einen Krimi ist der Film nicht spannend genug. Die Figuren sind von Anfang an zu sehr auf ihre Rolle festgelegt (vor allem Arnie erfüllt wieder mal alle klischeehaften Vorstellungen eines Russen) und bieten kaum Überraschungen. So werden die Charaktere nie richtig interessant und es ist einem eigentlich völlig egal, was als nächstes passiert. Die Story bietet ebenfalls kaum Überraschungen und endet mit einem äußerst vorhersehbaren Finale. Einzig und allein die Schießerei im Hotelzimmer lässt das Herz etwas schneller schlagen, kann aber nicht über den Gesamteindruck hinwegtäuschen.

Irgendwie ist "Red Heat" von allem ein bisschen was, aber insgesamt doch viel zu wenig. Mir würde nichts einfallen, was es rechtfertigen würde, den Film zweimal anzuschauen. Von Hill ist man besseres gewohnt als diesen spannungsarmen Actionkrimi, der schon jetzt stark angegraut wirkt. An ein paar wenigen Stellen ist durchaus was geboten, aber das reicht schlichtweg nicht. Wenn nix anderes läuft, kann man mal reinschauen, doch insgesamt ziemlich enttäuschend.

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