Die Fete geht also weiter – nach dem Erfolg des Erstlings keine Überraschung und zum Glück hat man für diese Fortsetzung nahezu die komplette Besetzung übernommen, sodass man in der inzwischen 15jährigen Vic (Sophie Marceau) mit ihren Problemen, die ein Teenagerleben so mit sich bringen, erneut eine Identifikationsfigur finden kann, egal ob man Junge oder Mädchen ist, die Themen kann man ohne weiteres aufs andere Geschlecht zu übertragen. Wie beim Vorgänger eine echte Stärke, zudem werden die kleinen Geschichten aus dem Alltagsleben erneut ohne Klischees und sehr lebensnah erzählt.
Leider kann die ausgewogene Inszenierung hier nicht mehr ganz über etwaige dramaturgische Schwächen hinwegtäuschen, denn bisweilen wiederholen sich Elemente aus dem ersten Teil (z.B. Stress der Eltern, dieses Mal beruflich bedingt oder die Gespräche mit der Urgroßmutter), was an manchen Stellen schon zu Lasten der Spannung geht.
Recht viel mehr konnte Regisseur Claude Pinoteau freilich nicht mehr falsch machen, denn das glückliche Händchen für die Erzählung eines ausgewogenen Jugendfilms und die passenden Darsteller hat er ja bereits bei Teil 1 bewiesen, sodass „La Boum 2“ vor allem bei denjenigen, die zu Beginn der 80er mitten im Erwachsenwerden steckten, Nostalgiegefühle geweckt werden, für alle anderen, die heute jung sind, durchaus noch einen Blick wert, der Vorgänger sollte aber zuerst gesehen werden.