Review

In gewisser Weise kann man Hunting List als Low Budget-Version bekannter Woo Actiondramen wie City Wolf bezeichnen. Die Undercover-Story um Loyalität, Rivalität und Freundschaft lehnt sich recht ungeniert an eingangs genannte HK-Vorbilder an und klaut zudem noch ungeniert bei Tony Scotts' True Romance. Dessen furioser Showdown wurde nahezu 1:1 konvertiert - mit äußerst mäßigem Ergebnis. Weder Choreographie noch Optik können auch nur ansatzweise mit dem großen Vorbild mithalten, lediglich in Sachen Blut hält Hunting List problemlos mit. Dumm nur, daß sämtliche Bluteffekte des Filmes sehr merkwürdig aussehen und hauptsächlich durch sehr lange aber überaus dünne Blutfontänen hervorstechen, womit einiges an vorhandenem Actionpotential gleich wieder verschenkt wird.
Sieht man über die Tatsache hinweg, daß diverse Storyelemente mehr oder weniger "entliehen" wurden, so präsentiert sich die Geschichte als durchaus unterhaltsam und entwickelt vorallem zum Ende hin einen gewissen Charme.
Dem Budget und der Inszenierung entsprechend mittelmäßig bis solide agieren auch die Schauspieler, womit der Film Fans fernöstlicher Blutbäder ala Woo durchaus empfohlen werden kann. Allerdings sollte man sich stets vor Augen halten, daß es sich bei Hunting List gemessen an Woo-Vorbildern um eine "B-Produktion" handelt.

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