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Wenig innovativer, aber temporeicher B-Actionkracher, der weitaus besser ist, als viele andere Filme des PM Studios.
Charlie Prince (Gary Daniels) ist ein Bulle aus Hongkong, der nach L.A. kommt, wo die US Polizei den gefährlichen Gangster Chang (Byron Mann) festnehmen will, den Charlie anschließend zurück in seine Heimat bringen soll. Gleich bei dessen Festnahme erweist sich Charlie als ziemlich Hitzkopf, als er ein Gebäude der chinesischen Mafia stürmt und seinem US-Partner Jim Jenson (Ken McLeod) fast einen Herzstillstand beschert. Dennoch kann Charlie den Gangster festnehmen. Auch wenn der Anfang diverse Klischees und Logikfehler besitzt (aber hey, es ist ein PM-Film), so kann er dennoch aufgrund der ausgedehnten und spektakulären Fights von Gary Daniels überzeugen.
Doch als Chang zum Flughafen gebracht wird, überfallen seine Gefolgsleute den Konvoi und töten alle Polizisten bist auf Jim. Hier gibt es nun ein kleines Shoot-Out zu bewundern: Nicht allzu spektakulär, aber ziemlich gut inszeniert. Derweil wartet Charlie am Flughafen vergebens auf seinen Gefangenen.

Die US-Polizei will ihn daraus halten, also beginnt Charlie selbstständig zu ermitteln – auch wenn er dazu erst mal zwei US-Cops eine Bügelfalte in die Jeans prügeln und ihren Streifenwagen klauen muss. Da auch Jim in dem Fall ermittelt, laufen sich die beiden immer wieder über den Weg – und müssen sich zusammenraufen, um den Gangster dingfest zu machen.
Klar: Storys waren nie die Stärke von PM-Filmen und so gibt auch die von „Fire Zone“ nicht allzu viel her. Die Spannungskurve bleibt bestenfalls solide und auch die Figuren werden abseits ihrer Kampftalente ziemlich vernachlässigt. So mag die Lovestory zwischen Daniels und dem China Girl noch mit etwas Sorgfalt gemacht sein, so werden vor allem die Buddy Movie Züge und die Hauptstory vernachlässigt. Denn der Plot verbindet die meiste Zeit nur die spektakulären Fights und die Buddy Comedy animiert bestenfalls zum Lächeln, aber bringt keine Brüller hervor.
Auch die Tatsache, dass das Budget gering war, wird in „Fire Zone“ relativ geschickt kaschiert. Sicher, der Look enthüllt den Film immer noch als B-Movie und es gibt ein paar kleine Anschlussfehler (z.B. heile Vase – kaputte Vase), aber ansonsten merkt man das knappe Geld im Gegensatz zu anderen Filmen des Hauses nicht an, wo es wahre Horden von Anschlussfehlern gab oder Verwendung von „entliehenem“ Material als Hollywoodfilmen.

Das Wichtigste an „Fire Zone“ stimmt dann auch: Die Action. Zwar gibt es mal hier eine Explosion, da eine Verfolgungsjagd und ein paar Shoot-Outs, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Martial Arts Fights. Und hier bietet „Fire Zone“ viele, lange und spektakuläre Kämpfe, die auch hartgesottene Genrefans noch begeistern können.
Die Schauspieler sind allesamt nicht die allerbesten, aber wer hätte auch was anderes erwartet. Gary Daniels guckt teilweise wie ein begossener Pudel aus der Wäsche und auch der Rest liefert bestenfalls durchschnittliche Leistungen ab. Vor allem die Bad Guys werden arg vernachlässigt, was aber auch am Drehbuch liegt, was sie nur zur Prügelmasse degradiert (selbst den Oberfiesling).

Für Actionfans ist „Fire Zone“ mit seinen gelungenen Martial Arts Fights ein gefundenes und temporeiches Fressen, auch wenn die Story keine Blumentöpfe gewinnt.

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