Review

Bei einem Banküberfall nehmen die Räuber die Angestellten und Kunden als Geisel. Lorenz, der Chef der Bande, will jedoch nur mit Detective Conners reden, der vor einigen Monaten suspendiert wurde. Unterstützt vom jungen Cop Shane Dekker wird Conners noch einmal reanimiert.

Entgegen dem was die Story stellenweise bietet, wird der Filmtitel von der bekannten Chaos Theorie abgeleitet, die sich wie ein roter Faden durch den ganzen Film zieht. Chaos hat zu Beginn seine größten Szenen, mit einem perfekt organisierten Bankeinbruchscoup, der wirklich Lust auf mehr macht, denn allein hier interagieren die beiden großen Nummern im Cast und leisten sich ein spannendes Psychoduell, später gehen sie mehr oder weniger getrennte Wege und die Geschichte wird eher vom Jungspundbullen Dekker (den ich ehrlich gesagt für sein Babyface ziemlich altklug daherkommend fand) zusammengehalten, was ich eigentlich schade fand. Ich hatte mich schon auf weitere pfiffige Dialoge der beiden eingestellt und natürlich den Schlußfight, woraufhin Chaos ja die meiste Zeit hinzuarbeiten scheint, aber Regisseur Tony Giglio entschied sich für einen anderen Verlauf.
Schnell wird aber klar das es hier um was persönliches zwischen Lorenz und Conners geht und so folgt ein zwar gelegentlich cleveres, aber sich manmal selbst auf den Füßen stehendes, Verwirrspiel geht. Komplizen werden beseitigt, Spuren führen in die eigene Aservatenkammer, was auf Dauer doch etwas ermüdend wirkt, das anfängliche Tempo geht zudem verloren und Sinn und Logik sollte man nach dem Schlußpfiff nicht mehr hinterfragen.
Letztendlich wird schnell klar das hier irgendjemand mächtig falsch spielt (wie so üblich in Copthrillern) und die Frage danach bzw. die Antwort geht zu gemächlich ab. Es gibt zwar einige nette Turns zwischendrin und die Auflösung ist recht charmant gemacht, aber der letzte Biss fehlt. Trotz allem ist Chaos immer noch ok, aber wenn ich auf dem Cover Statham und Snipes lese, könnte es gerne etwas zackiger und körperbetonter zugehen.
6/10

Details
Ähnliche Filme