Während seine schwangere Frau im Krankenhaus entbindet, wird der Hongkonger Cop David Chan zu einem Einsatz gerufen: Der Psychopath Hung Long hält zusammen mit seinen beiden jüngeren Zwillings-Geschwistern nach einem Raubüberfall die Polizei in Schach und hat zudem Geiseln genommen. David kann die Situation zwar entschärfen, tötet während der Schießerei allerdings Longs Geschwister mit zwei gezielten Kopfschüssen, woraufhin dieser ihm Rache schwört. Als er wieder zum Hospital zurückkehrt, erfährt David, dass seine Frau in der Zwischenzeit Zwillinge zur Welt gebracht hat... die merkwürdigerweise auf der Stirn jeweils an der Stelle ein Muttermal haben, wo David den Gangstern eine Kugel ins Hirn gejagt hat. In den nächsten Jahren soll die Familie Chan mit ihrem Nachwuchs dann auch nicht so recht glücklich werden, denn die Kids benehmen sich doch recht merkwürdig und zudem plagen David immer wieder Alpträume, in denen ihm die beiden toten Verbrecher erscheinen. Irgendwann keimt in dem Polizisten der Verdacht auf, dass die Geister der von ihm erschossenen Gangster sich in seinem Sohn und seiner Tochter reinkarniert haben. Eines Tages bricht dann auch noch Hung Long aus dem Gefängnis aus, in das man ihn verfrachtet hat, und macht sich auf, den Chans einen Besuch abzustatten... Wenn man mal beiseite lässt, dass der deutsche Video-Anbieter damals die catchy Tagline von Stuart Gordons "Re-Animator" abgerippt und dadurch eventuell falsche Erwartungen in Richtung eines Zombie-Spektakels geweckt hatte, dann kann man sich bei dieser Hongkong-typisch ziemlich überdrehten Mixtur verschiedenster Genre-Motive doch ganz gut amüsieren. Mit aiatischer Leichtigkeit fleddert sich dieser zunächst als krasser Thriller vom Schlage eines "Natural Born Killers" daherkommende Streifen nämlich sowohl durch "Omen"-eske Okkult-Gefilde und die üblichen Serienkiller-Schoten und vermischt das Ganze zudem auch noch mit einigen (nur in der deutschen Fassung vorhandenen?) flapsigen Comedy-Einlagen, so dass das Ergebnis schon wieder recht eigentümlich wirken kann. Okay, der geübte Zuschauer erkennt hier natürlich die aus den entsprechenden (zumeist westlichen) Vorbildern abkopierte Szenen wieder, die Regisseur Tony Leung aber immerhin inszenatorisch ganz gut in den Griff bekommen hat, auch wenn das alles - wie etwa bei der Belagerung eines Autos durch ein paar wilde Hunde anstatt eines ganzen Pavian-Rudels - budgetbedingt nun ein paar Nummern schmaler daherkommt. Für den rechten Kick sorgen neben den zwar passablen, jedoch nicht unbedingt außergewöhnlich spektakulären Action- und Kung-Fu-Einlagen dann aber doch eher die Splatter- und Gewalt-Eskapaden, denn gory ist "Morbidia - Der Tod ist erst der Anfang" auf jeden Fall. Da vergibt man dann auch das nach asiatischer Manier exaltierte Overacting des Baddie-Darstellers Kwong Leung Wong und den Umstand, dass so mancher Dialog in der hiesigen Synchronisation doch ganz erheblich platt geraten ist. Höchstgradig überraschend ist übrigens das positive Happy End, welches da mit Biegen und Brechen herbeigeführt wird, was man bei einem so düsteren Stoff nun nicht unbedingt erwartet hätte. Fazit: Eine filmische Wundertüte irgendwo zwischen gewolltem Ernst und schierem Trash.
6/10