Hell - Gefangene des Jenseits (2005)

Eigentlich wollten sie einen Dokumentarfilm drehen, doch dann gerät ein Lieferwagen mit einer Gruppe junger Leute von der Piste, und die hoffnungsfrohen Filmemacher landen statt auf dem Set erst in der Intensivstation und dann, nach Ausstellung des (verfrühten) Totenscheines, in der Hölle. Dort bestrafen dämonische Kreaturen(mutierte dicke Thais) heulende Sünder für irdische Vergehen und ersticken Ansätze zur Rebellion mit roher Gewalt. Ein aufrechter Knabe(kicher) und seine Geliebte wagen trotzdem den Ausbruch......Muhahaha...Gäääähhnnn...

Videothekenware ist immer mit Vorsicht zu genießen.... wann lerne ich es endlich... !!! Wenn sich ein Film heimlich still und leise in unsere Videotheken schleicht, mit coolem Cover und interessantem Covertext auf sich aufmerksam macht, dann sollten langsam aber sicher alle Alarmglocken aufleuchten... !!!
Peinlich wird’s nämlich gleich nach dem Vorspann, in dem uns ein mickriger CGI- Autounfall schon die Lust am weitergucken versaut (wirklich erbärmlich getrickst). Und danach wird es leider nicht besser.

Das soll also die Hölle sein... neee Leute.... das was hier geboten wird sieht erst mal so ziemlich nach Steinbruch oder Kiesgrube in Mittelhessen aus... doch Moment.... das muss jaaaa die Hölle sein... denn immerhin ist hier alles in rot/braunen Farbtönen gehalten... !!! Der Farbfilter läuft also Amok und bereitet uns nach nur kurzer Zeit brutale Kopfschmerzen... !!! Doch es geht noch weiter. Unsere fünf Freunde werden plötzlich von Höllendämonen abgeführt, die allesamt aussehen als hätte ihnen jemand Plastikhauer ind den Mund und bunte Farbe ins Gesicht geklatscht... selten so ein schlechtes Make- Up gesehen.

Und weiter geht’s zu Satan himself, der wie eine Mischung aus Samurai und Pickel aussieht und die Deppen zu höllischen Qualen in einer der vielen Höllen verdonnert, wobei sich das Strafmaß nach den jeweils begangenen Sünden richtet.

Was nun folgt ist eine einzige hysterische, quietschbunte und nervraubende Schnitzeljagd auf die Protagonisten, die sich durch allerlei unheilvolles Land kämpfen, gefangen genommen werden, etwas gefoltert werden, sich wieder befreien können, weiter rennen, wieder gefangen genommen werden bla bla bla.... usw.usw.usw.

Dabei haben sich die Macher sogar deftig was einfallen lassen, denn die Hölle ist wahrlich nicht zimperlich mit ihren Opfern. Auf einem riesigen Feld wird munter gehackt, geschlagen, gesägt, verbrannt, verstümmelt und was-weiß-ich-nicht-noch -alles mit den sündigen Seelen angestellt (besonders nett: das abfüllen mit glühender Lava). Sieht sogar für einen Moment ganz nett aus das Ganze, verfehlt nur leider vollkommen seine Wirkung, da man es aufgrund der schlechten Effekte einfach nicht ernst nehmen kann.
Atmosphäre... Spannung... Fehlanzeige.

Insgesamt also total katastrophal das Ganze, vor allen Dingen weil man aus der Thematik mit etwas talentierteren Beteiligten durchaus etwas hätte machen können. So ist das aber leider wieder mal nur ein Fall für das Videotheken- Nirvana...
3 Punkte