Review

Mit "Sickle" ("Slaughterhouse Massacre" / US DVD Titel) wird einem ein eher unausgegorener Independent-Terror-Slasher geboten. Dabei hat der Film doch eigentlich gute Ansätze, die leider all zu oft verschenkt werden.
Die Story vom Schlachter "Marty Sickle" der einer Vergewaltigung beschuldigt wird und dann in seinem eigenen Schlachthaus von einer Gruppe Jugendlicher aufgehengt wird, von nun an jeden über die "Sickle" springen lässt der sein Schlachthaus betritt, vorausgesetzt die Opfer sagen einen Reim an der Tötungsstelle auf (!!!!), ist aus vielen guten Horrorfilmen wie "Nightmare on Elmstreet", "Slaughterhouse", "Candyman", "Texas Chainsaw Massacre", etc. zusammengeschustert.
Nun, was ja nicht weiter schlimm wäre, wäre er durchweg flott und spannend inszeniert. Jedoch ist das hier nur sehr bedingt der Fall.
Schier endlos ist das Rumgeschleiche der Teens im Schlachthaus bis dann mal kurz was passiert um danach wieder mit billigen Dialogen und mittelmäßigem Schauspiel auszubremsen. Also hier hätte der Regiesseur eindeutig kürzen müssen, das ist eindeutig zu lang geraten und die größte Schwäche des Films!
Bis der Killer überhaupt mal in Aktion tritt vergeht eine halbe Ewigkeit. Dazu ist der Killer (gespielt von "Paul Cagney") sehr behäbig und wirkt doch sehr aufgesetzt und desorientiert, besonders das unverständliche Gemurmel von ihm und die "Kämpfe" mit den Teens sind Highlights der unfreiwilligen Komik! Die Effekte sind ziemlich trashig ausgefallen mitunter auch gorig, sind teils geschickt und teils billig gemacht und gehören zum positiven Teil des Films. Es gibt 3 trashige Köpfungen (2mal Killer), 2 Zweiteilungen (eine sieht man direkt, bei der anderen nur das Ergebnis, letzteres ist billig aber eklig!!), zwei einfachere Sichelmorde und noch einige andere Kleinigkeiten. Ein echter Pluspunkt dieses Films sind die weiblichen Darsteller, welche alle durchweg sexy aussehen. Vorallem die Sex-Szenen zu Anfang des Films in denen "Stephani Wells" die Hüllen fallen lässt und eine spätere Rückblende davon in der sie den Killer nackt mit einer Machete köpft und somit die wohl bis dato "erotischste Köpfung" des Horrorfilms hinlegt sind kleine Highlights des Films. Auch die Hauptdarstellerin "Shaila Vayda" wird im Finale des Films nochmal extra sexy in Szene gesetzt, allerdings teilweise doch sehr krude im Kontext mit dem Geschehen im Film. So zieht sie sich während sie vor dem, mit der Sichel ausholenden, Killer herkriecht um ihn in eine Falle zu locken, noch nebenbei ihr Miniröckchen aus um ihn dann in scharfer Reizwäsche zu töten! Schön anzusehen ist auch ein Doppel-Strip von zwei Schönheiten auf einer Party. Ansonsten sollte von den normalen darstellerischen Leistungen her vielleicht noch "Jacob Baily" positiv erwähnt werden. Der spielt den Kiffer "Stoner", welcher über den ganzen Film so bekifft ist daß er es sogar verpasst getötet zu werden, was mal was anderes ist, finde ich. Die anderen Hauptdarsteller sind (bis auf die unfreiwillige Komik) nicht groß nennenswert.
Die Atmosphere ist ziemlich düster, und ist ansich recht gut gelungen sieht man von den Szenen ab die sich nicht im Schlachthaus und in der Gegend darum abspielen. Bei diesen Szenen wie etwa im Klassenraum der Schule oder auf der Party wird man atmospherisch eher an eine Amateurfilmaufnahme erinnert. Manchmal kam mir der Film fast wie ein Rohschnitt vor, der neben einigen Straffungen, noch eine Nachsynchronisation und Tonbearbeitung braucht. Dadurch bekommt der Film noch einen (unnötig billigen) Reality-Touch.

Es bleibt ein ultratrashiger, leider zu langatmig geratener Terror-Slasher mit Pornofilmreferenzen, Sexy Girls, billig-unterhaltsamer Gewalt, einem völlig fertigen Killer und VIEL unfreiwilliger Komik.

Wer es SEHR trashig mag, sollte sich "Sickle" mal anschauen.

So, weil "Stephani Wells" echt scharf ist, ich dem Trash verfallen bin und somit meinen Spass hatte gebe ich diesem Schmuddelwerk:

6 von 10 Punkten.

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