Review

Hell Night CMV-Uncut DVD

Hell Night ist ein typischer 80ziger Streifen, bei dessen Begutachtung wahrscheinlich nur der eingefleischte 80ziger Slasherfan eine faire Bewertung abgeben kann. Da ich mich zum Kreis der 80ziger Freaks dazuzähle, kann und werde ich den Film im 80ziger Slasher-Universum bewerten und fange gar nicht erst an Vergleiche mit anderen, z.B. neueren Filmen zu ziehen. Die CMV Scheibe, die übrigens eine solide Qualität aufweist, stand nun reichliche zwei Jahre in meinem Schrank, weshalb es endlich an der Zeit war, den mir bis Dato unbekannten Film anzusehen. Erwartet habe ich eigentlich gar nichts und genauso sollte man an solche alten „Schmuddel Filmchen“ auch herangehen, denn das schafft Platz für Überraschungen.

Was braucht man für einen Slasher? Natürlich eine Handvoll jugendliche, ein altes Haus, eine Legende und die dazu passende Mutprobe. Damit ist die Bierdeckelstory auch schon erzählt. Ist aber nicht weiter schlimm, denn es reicht aus um eine spannende Geschichte zu erzählen. Vor dem Hintergrund Mitglieder einer angesagten Studentenverbindung werden zu können verbringen ein paar Jugendliche, u.a. Linda Blair eine Nacht in einer Art Spukschloss um sich einer Mutprobe zu stellen, die Einstiegsritual dient. Nach und nach wird die Gruppe von Jugendlichen von einem vermeintlich unheimlichen Killer dezimiert.

Was ist daran so besonders? Ganz einfach, die Atmosphäre des Films ist einfach großartig. Ein altes Schloss mit dunklen Gängen und geheimen Türen und seltsame und unheimliche Geräusche sorgen für Spannung. Zudem sind einige recht nette Kills zu bewundern, die durchaus geschickt eingeleitet werden. Außerdem bleibt eine ganze Weile unklar ob es sich nur um einen Gag der anderen Verbindungsmitglieder handelt oder ob es nicht doch ein irrer Killer ist, der sich da durch die dunklen Gänge meuchelt. Oder ist es gar kein realer Killer, sondern ein Geist? Auch die durchaus soliden Vorstellungen der Darsteller und das Ende mit doppeltem Boden wirken sich positiv auf „Hell Night“ aus.

Müsste ich jetzt einen Vergleich ziehen, dann würde ich den Film in etwa mit Hooper´s „The Funhouse“ aka „Kabinett des Schreckens“ gleichsetzen, wobei uns bei „Hell Night“ solche Kreischorgien, wie sie die letzte halbe Stunde von Hooper´s Machwerk bestimmt haben, zum Glück erspart bleiben. Etwas mehr Gore hätte „Hell Night“ sicherlich nicht geschadet, trotzdem kann sich DeSimone´s Streifen in die Liga der sehenswerten 80ziger Filme einreihen und hält locker mit der bekannten soliden Kost mit.

Mit „Hell Night“ hat Tom DeSimone zwar nur ein weiteres „Schmuddel Filmchen“ geschaffen, dass jedoch auf Grund der geschickten Inszenierung und der soliden Darsteller im 80ziger Slasher Universum hervorragend unterhalten kann. Als Sympathisant des 80ziger Slashergenres vergebe ich:
8/10

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