In einem Frauengefängnis mitten im Regenwald sind die weiblichen Insassen den sadistischen Wärtern ausgeliefert. Einzig der Gefängnisarzt zeigt Einfühlvermögen und Verständnis für die gepeinigten Insassinnen. Als eines Tages eine Mitgefangene unter den barbarischen Foltermethoden den Tod findet, wagen die Insassen zusammen mit dem Arzt einen Fluchtversuch. Doch der Kampf durch den Dschungel ist härter als gedacht...
Escape from Hell ist ein ordentlich inszenierter Women in Prison Film. Altbekanntes Problem: Die Story läuft mal wieder nach Schema F ab. Ein paar Verbrecherinnen verbringen ihre Haftzeit in einem Gefängnis im Dschungel. Und wenn sie nicht gerade arbeiten müssen, werden sie entweder von den Wachen gefoltert (hauptsächlich wird –unblutig- gepeitscht) oder vergewaltigt. Als dann ein Mädel stirbt kommen die restlichen Insassen auf die grandiose Idee einen Fluchtversuch zu wagen. Zusammen mit dem Gefängnisarzt geht’s dann hinaus in den tiefen Dschungel.
Originell? Nein! Logik? Gibt’s nicht. (so wie ich das mitbekommen habe, müssen die weiblichen Gefangenen zwecks Straßenbaumaßnahmen Bäume fällen.) Unterhaltsam? Ja!
Der ganze Film ist sehr sleazig. Gleich in der ersten Bettszene scheint das Mädel tatsächlich einen Blowjob abzuliefern, wobei der Zuschauer davon, dank prüdem Schnitt, recht wenig sieht. Ansonsten gibt es das volle Programm: Vergewaltigungen, Prostitution, Sexszenen (hetero und lesbo) und auch eine Duschszene. Hardcore gibt es nicht (mal abgesehen von der ersten Szene, die ein wenig durchschimmern lässt), dafür aber sehr viele Bären (gedreht 1979). Klasse sind die Dialoge. Absolutes Highlight ist der Spruch eines Wärters, der eine Insassin mit Tabak und Alkohol für eine schnelle Nummer gewinnt: „I prefer to buy you like a whore than to take you by force.“
Richtig klasse ist die schmutzige Optik. Braun- und Grüntöne dominieren und die Insassinnen laufen alle verschwitzt in zerlumpten Kleidern umher. Richt schönes Dschungelfeeling macht sich breit.
Die Cast kann sich sehen lassen (vor allem die weibliche). An bekannten Darstellern tauchen Anthony Steffen (als Gefängnisarzt) und Luciano Pigozzi auf. Letzterer ist vielleicht vom Namen her weniger bekannt, taucht aber in einer ganzen Latte italienischer B-Movies auf, wie z.B. Firefalsh, Zombie 3, Jäger der Apocalypse.
Ordentlich inszenierter und atmosphärischer Women in Prison Film, der dank hohem Sleazeanteil zu unterhalten weiß.
7/10