Review

Inhalt:

Die Manchus halten China besetzt, und beherrschen das Land mit eiserner Faust. Die einzelnen Landesteile werden von den Provinz-Gouverneuren der Manchus im Klammergriff gehalten und ausgebeutet.
Auch dem reichen Chu Te Hsa (David Chiang) will man an den Kragen, dieser soll all seine Schätze den Besatzern überlassen. Diese Aufgabe sollen die beiden Manchu-Offiziere Shu Ta ( Yeung Chung) und Lo Po Tan (Shan Mao) für den trotteligen, zudem mit einem Sprachfehler gehandicapten Gouverneur (Lee Ying) übernehmen.

Chu Te Hsa erhält bei seinen Bemühungen, sich den Schergen des Gouverneurs zu entziehen, Unterstützung durch 3 junge Männer: Lin Shao Yu (Alexander Fu Sheng -äh hat also nichts mit mir zu tun-), Kuan Fei (Li I Min) und Shih Ta Yung (Chi Kuan Chun).

Gemeinsam oder einzeln überstehen sie Irrungen, Verwirrungen und Scharmützel gegen Lo und Shu, bis ihnen die Flucht gelingt, sie aber dabei ausgerechnet in einem Militär-Lager der Manchus landen.
Offensichtlich bemerken die Lagerkommandanten, wen sie da vor sich haben und fordern die 4 heraus: Jeder soll einzeln gegen die besten Kämpfer des Lagers in verschiedenen Kampftechniken antreten und bestehen..., dann dürfen sie das Lager verlassen.....

Fazit:

Also, dies ist bei Leibe nicht der beste Film, den Chang Cheh drehte, und bei Leibe nicht der beste Film, den die Shaw-Studios der Nachwelt hinterlassen haben. Dennoch fühlte ich mich insgesamt gut unterhalten.

Für Minuspunkte sorgen 2 Dinge: Eine blasse Story und ein schauspielerisch indisponierter Alexander Fu Sheng. Dieser ist in diesem Eastern übertrieben lustig, um nicht zu sagen albern, und geht dem Zuschauer alsbald mit seinen Mätzchen und Hampeleien auf die Nerven.

Shan Mao und Yeung Ching, sie spielen hier 2 unterbelichtete Offiziere, die sich mehr als einmal zum Deppen machen. Ober-Depp ist aber der Gouverneur, Lee Ying übernimmt hier eine eher undankbare Rolle.
David Chiang bleibt in seiner Rolle leider ziemlich blass, man merkt, dass er sich neben Ti Lung wohler fühlte.

Doch der Film verfügt auch über Stärken, die die Sache rausreißen: Zum einen ist die Alexander Fu Sheng selbst, denn trotz allen Hampeleien, verfügt dieser Darsteller letztendlich über ein Charisma, welches auch in den albernsten Rollen nicht verloren geht. Zum anderen ist es Chi Kuan Chun, mit seiner feinen, eleganten KungFu-Kampftechnik, die er hier in diesem Film -zu wenig- zeigen kann, und außerdem der Endkampf im Manchu-Lager..., ein viergeteilter Show-Down:

Alexander Fu Sheng gegen 4 Kämpfer mit Schwertern und Schilden: Spritzig und nicht ohne Witz.

Chi Kuan Chun gegen 2 Manchu-Ringer: Chi kämpft ernst und mit excelenter Technik.

Li I Min gegen 4 Peitschen-Kämpfer: Trickreich-akrobatisch versucht Li sich in diesem ungleichen Kampf aus der Affäre zu ziehen.

David Chiang zu Pferde gegen 2 berittene Manchu-Bogenschützen: Sorry, das hätte man sich sparen können, das müde Kämpfchen ist nur Füllmaterial.

Hier werden diverse Techniken des KungFu, mit und ohne Waffen gezeigt, trickreich setzen sich unsere Helden hier durch, und auch Fu Sheng wird hier zum Ende seines Kampfes ernst, und spießt gleich 4 Gegner gleichzeitig auf.
Es macht Spaß den Helden hier zuzusehen, endlich bekommt der Streifen etwas mehr Drive, zumal ganz zum Schluss die Dinge aus dem Ruder laufen, und das totale Chaos im Lager ausbricht, welches unsere Helden versuchen zur Flucht zu nutzen.
Li I Min hat hier sichtlich seinen Spaß, er ist eh ein Lichtblick in dieser etwas schrägen Produktion, die ausstattungstechnisch wohl auf die Mittel aus der aufwändigeren Produktion "Marco Polo" zurückgriff, was dann auch die Kosten senkte, aber eben auch etwas Abenteuer-Atmosphäre in diesen Fließband-Eastern bringt.

Ich würde diesen Film nicht als Abendunterhaltung empfehlen, für Fans der Shaw-Studios ist das eher etwas für den Sonnabend-Nachmittags-Kaffee. Ich vergebe etwas wohlwollende, sehr knappe 6/10 Punkte.

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