Review
von Ruegs
Die Lehrerin Anna Veigh (Leelee Sobieski) verliert ihren Job an der Schule wo sie u.a. Kunst unterrichtet hatte. Der Direktor vermittelt ihr stattdessen eine Anstellung als Babysitter bei einem vermögenden Unternehmer, der nach dem Tod der Eltern für die beiden Waisenkinder Flora und Miles verantwortlich ist. Er selber möchte mit Erziehungsfragen aber gerne in Ruhe gelassen werden und deshalb zieht Anna zu den beiden Kinder und der Haushälterin in das Gutshaus. Dort angekommen erfährt sie, dass ihre Vorgängerin im nahegelegenen See bei einem Unfall ertrunken ist. Hintergründe über den Tod erfährt sie genau so wenig wie über den Tod der Eltern. Anna erlebt dort aber zunehmend unheimliche Alpträume, hat Halluzinationen und sieht Geister. Sie sieht die Ursache in ihrem Missbrauch als Kind und da sie auf den gemalten Bilder der Kinder die Geister wiederzuerkennen glaubt, geht sie davon aus, dass auch Flora und Miles missbraucht worden sind. Ob dies tatsächlich so war wird nicht beantwortet und auch sonst schafft es der Film viele offene Fragen zu kreieren. Die Kinder sind zwar seltsam, aber ob sie die Geister auch sahen oder ob sie sogar mit den Alpträumen von Anna etwas zu tun haben, ist unklar. Schleierhaft bleibt auch die lesbische und gefühllose Haushälterin. Durch das verrückte Verhalten von Anna wird auf jeden Fall die Distanz zu den Kindern immer grösser und am Ende flüchtet Miles vor ihr und ertrinkt deshalb im See.
Mystische Grundstimmung ist während der ganzen Laufzeit vorhanden, jedoch sind Grusel- und Schockelemente rar und Blut sucht man vergebens. Für meinen Geschmack liefert der Film eindeutig zu wenige Antworten und am Ende ist eigentlich fast alles unklar und bleibt offen. Die Darsteller sind aus diesem Grund auch kaum greifbar und bieten ausserdem nur selten wechselnde Gefühlsregungen. Nicht langweilig, aber als Gesamtwerk dann halt doch unbefriedigend.
Note: 4 / 10