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Anton (Devon Sawa) ist ein Teenager, der den ganzen Tag nur vor dem Fernseher abhängt und mit seinen beiden Kumpels Mick und Pnub abhängt. Eines Tages erkennt Anton, dass der Teufel Besitz von seiner Hand genommen hat und er mit derselbigen schon seine Eltern getötet hat. Bald darauf müssen auch Mick und Pnub daran glauben, die jedoch pünktlich zu Halloween wieder als Zombies auferstehen. Und da ist dann noch das schöne Nachbarsmädchen Molly (Jessica Alba), mit der Anton sein erstes Rendezvous überstehen muss. Ständig in der Gefahr, dass ihm seine Hand wieder "ausrutscht".

Ja, das in etwa ist die Story zu "Die Killerhand", einem Film, der auf Partyabenden einen echten Geheimtipp darstellt. Ein Film zum abfeiern, nicht mehr nicht weniger. Der Plot ist sowas von flach, dagegen wirken sogar all die anderen Teenie-Horrorfilme der letzten Jahre wie intellektuelle Meisterwerke. Doch irgendwie ist mir das auch wieder egal, denn "Idle Hands", so der Originaltitel erhebt auch keinen Anspruch darauf, bei Kritikern gut anzukommen, sondern bleibt einfach ein kleines Partyjuwel für Teenager.

Die Logik sagt schon früh Lebewohl: Wieso merkt Anton drei Tage nicht, dass seine Eltern längst tot sind? Wieso merkt auch sonst keiner, dass Antons Eltern tot sind? Welchen Zweck hat die Sequenz, als sich Anton im Nebel mit den Polizisten unterhält? Wieso überhaupt der Nebel, nur um einen billigen Schockeffekt zu erzielen? Wieso kommt Anton trotz der Morde ungestraft davon? Wieso verblutet Anton nicht, als er sich die Hand abhackt? Wieso bittet ein affengeiles Nachbarsmädel einen blutverschmierten Jungen, den sie nicht kennt, zu sich herein? Ja, ich könnte noch ewig so weitermachen, doch dafür reicht hier der Platz nicht. Fakt ist: Der ganze Storyverlauf ist so hanebüchen, dass ein gewisser Alkoholspiegel unverzichtbar ist, um die Sache ertragbar zu machen.

Die Zielgruppe wird sicher jede Menge Spaß haben. Endlich dürfen auch mal 16jährige ohne gefälschten Ausweis oder Erziehungsberechtigten legal einen Film aus der Videothek leihen, in dem es ordentlich splääääädert. Ein Lob hier mal an die FSK, die sich von den recht krass dargestellten Goreeffekten nicht täuschen hat lassen und den satirischen Unterton sogar gemerkt hat. Ein FSK 18 wäre mal wieder völlig übertrieben, jedes Kind weiß, dass das hier nur witzig gemeint ist. Ein weiterer Grund für die Beliebtheit des Streifens bei Teenagern dürfte zweifellos Jessica Alba sein. Ja, die aus "Dark Angel"! Zwar möchte ich mal in der Realität ein solches rattenscharfes Mädchen kennen lernen, das einen blutverschmierten Jungen mit zerfetzten Kleidern, der sich wie ein Mongoloider aufführt, ins Haus einlädt. Und dann kennt sie ihn 2 Minuten, er langt ihr da hin, wo Jessica Alba jeder mal gern anfassen würde und ihr gefällt das dann. NATÜRLICH! So unglaubwürdig diese Szene auch sein mag, die Alba ist echt so geil, dass sich alle wilden Träumereien pubertierender Horrorfans erfüllen. Zewa-Tücher bereitlegen! *g*

Ein paar Gags sind recht nett geworden. Vor allem die beiden Zombies Mick und Pnub sind für einige Lacher gut, wenn sie mit ihren Körperteilen alle möglichen Sachen anstellen. Lob hierbei auch an die Maskenbildner, die ganze Arbeit geleistet haben. Die Splattersequenzen sind ebenfalls alle gut inszeniert worden. Ob abfallende Hände, Köpfe oder eine Flasche im Kopf, alles sieht richtig gut aus. Was sich hier vielleicht brutal anhört, ist in Wirklichkeit ziemlich harmlos, weil der Ganze Film eher eine Parodie auf Horrorfilme darstellt. Nicht selten musste ich an "Scary Movie" denken, der das Niveau aber noch viel weiter senkte und auch ein größerer Erfolg war.

So, das war es dann so ziemlich. Ich muss sagen, dass mir "Die Killerhand" echt gefallen hat. Bisher zweimal gesehen, einmal mit hohem Alkoholspiegel und ein paar Kumpels, das andere Mal alleine nur mit ein paar Chips und Cola. Spaß gemacht hat’s mir in beiden Fällen, wobei der Fun mit ein par Kumpels größer ist. Dafür kann man alleine Jessica Alba besser genießen :-)
Also wie gesagt, Hirn im Schrank verstecken und einfach das Video rein. Aber Leute, mal ernsthaft: Wer DEM Film eine 10 gibt, den bitte ich doch noch einmal, sich den Film nüchtern anzutun und sich von den gelungenen Splattereffekten und einer engelhaften Jessica Alba nicht blenden zu lassen. Auch mal auf die eigentliche Story schauen. Und dann wird man schnell feststellen, dass dieser Film in Wirklichkeit gemacht wurde, damit ihn auch Leute mit einem IQ von 40 verstehen. Doch gerade das macht auch den Charme des Films aus... Ach ich kann mich doch nicht entscheiden, was ich jetzt von der Ganzen Sache halten soll, meine Note siedelt sich irgendwo zwischen 5 und 8 an, da soll sich jeder selbst ein Bild davon machen.

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