Die Versicherungsangestellte Claire ist von ihrer Familie und ihrem Job gelangweilt und ergreift deshalb die Gelegenheit am Schopf, mit einem ihrer Klienten, dem charmanten Tierarzt Laurent, anzubändeln. Der Versuch einer heimlichen Affäre gestaltet sich jedoch schon bald aufregender als gedacht, als sich die Hinweise darauf häufen, dass es sich bei Laurent um einen gesuchten Frauenmörder handeln könnte, der schon seit einiger Zeit sein Unwesen treibt und seinen Opfern mit einem Skalpell die Kehle durchschneidet... 2006 lief "In seinen Händen" hierzulande noch auf dem Fantasy Filmfest im Kino, ist im Anschluss daran aber gänzlich in der Versenkung verschwunden und wurde nie auf DVD und Blu-ray released, bis sich schließlich arte seiner angenommen und ihn nun als TV-Premiere versendet hat. Wenn man sich die Angelegenheit so betrachtet, verwundert es einen allerdings auch nicht, dass der Streifen fast zwei Dekaden lang völlig ignoriert wurde: Das Ganze kommt da nämlich zunächst als durch und durch ödes Beziehungsdrama daher und es dauert ziemlich lange, bis sich überhaupt mal der Serienkiller-Subplot hinterrücks in die Handlung schleicht, welcher dann von Regisseurin Anne Fontaine aber auch bewusst spannungslos intoniert und gegen jegliche Genre-Konvention gehändelt wird, um den Fokus da nur ja nicht von den Figuren zu verschieben oder am Ende die Erzählung gar noch durch echtes Entertainment zu verwässern. Als "Thriller" mag man "In seinen Händen" darum - trotz einer etwas intensiver geschilderten Mord-Szene, die da als spätes Highlight gereicht wird - auch schon gar nicht mehr klassifizieren... was fairerweise aber auch keine Fernsehzeitschrift, die mir untergekommen ist, getan hat. Den Schuh muss ich mir also selbst anziehen. Ob der Banalität - nein, fast schon der profanen Alltäglichkeit - der Ereignisse, die da in TV-Film-Manier vor einem abgespult werden, geht die Chose aber leider auch nicht mal als gute Amour fou-Geschichte durch. Schade! Da nützt es dann auch nichts, dass das alles recht passabel und glaubwürdig gespielt ist (insbesondere von Benoît Poelvoorde in dem etwas ergiebigeren, diffuseren Part). Fazit: Schlicht uninteressant, tödlich langweilig und insgesamt ziemlich egal.
4/10