Dämonia (1987)

Ach ja, unser geliebter Goregott Lucio Fulci. So manch eine Perle des Splatterfilms hat er unter die Horrorfans gebracht, leider auch viel Billigware und sogar totalen Müll. Ein Grenzfall stellt sich bei dem Horrorgrusler "Dämonia" aka "Aenigma" ein.

Die junge Kathy wird Opfer eines bösen Streiches ihrer Mitschülerinnen. Die Folge ist –Trommelwirbel- ein Koma. Währenddessen kommt die hübsche Eva auf besagte Schule und schon fängt das große Sterben an. Wie mögen da wohl die Zusammenhänge sein?

Während Fulci zu seiner Hochzeit („Woodoo“, „Glockenseil“ und „Jenseits“) es schaffte aus einem Nichts an Handlung einen tollen Horrorfilm zu zaubern, so ging ihm dieses Talent mit der Zeit leider flöten. So auch bei diesem ollen Flick aus diversen Versatzstücken des Horrorfilms. So bedient sich der Schinken auffällig an den Filmen „Patrick“ und „Patrick Lebt“ aber auch „Carrie“.

Die Story möchte jedenfalls nicht recht zünden, was sicherlich an der uninspirierenden Regie vom Goremeister liegen mag, aber auch an dem deppertem Drehbuch, was so manch einen Heuler hervorbringt. Logik war jedenfalls ein absolutes Fremdwort. Zumal die technische Umsetzung, vor allem in der Kameraarbeit und dem Schnitt, alles andere als auf der Höhe ist. Lediglich der Soundtrack weiß hier und da zu gefallen und kann wenigstens etwas Atmosphäre versprühen.

Leider hält sich Fulci aber nicht nur mit der Atmosphäre zurück sondern lässt auch die Effektcrew nur auf Sparflamme arbeiten. Große Splattereinlagen sind Fehlanzeige und auch so sind die Morde für einen Horrorfilm der damaligen Zeit recht zahm. Der geneigte Fan dürfte daher leicht enttäuscht dreinschauen, wenn die schicken Mädels lediglich durch die Schulhallen wandern und nix tun.

So richtig retten kann den Film also nichts. In allen Fällen wird leicht Unterdurchschnittliches geboten und so greift mann dann doch lieber zum x-ten Male ins Klassikerregal.

Fazit: Enttäuschender Fulci, ohne richtigen Biss. Für Italofreaks natürlich dennoch Pflicht, der reine Horrorfan darf sich dieses Werk aber gerne schenken.