Review

Einst war er ein erfolgloser Schauspieler, der alten Schabracken wie Shannon Tweed in triefnasigen Erotikthrillern den Intimbereich verwöhnen musste. Später wurde Andrew Stevens zum Filmproduzenten für den Videomarkt mit eigener Firma. Bei ihm steht inzwischen nicht nur Steven Seagal auf der Gehaltsliste, sondern auch Wesley Snipes. Nach „Blade: Trinity“ hat der ebenfalls keine Kinorollen mehr bekommen.

So muss sich Snipes als Painter für das US-Militär durch Tschetschenien kämpfen, um einen angeblich stillgelegten Reaktor für den Abschuss vorzubereiten, bevor der mit neuen Brennstäben bestückt wird …

In den ersten 45 Minuten tut sich erstmal so gut wie nix. Snipes sondiert die Lage und spaziert in rumänischen Ruinen umher. Dann wird seinem Team eine Falle gestellt. Ab da zündet ein kleiner Actionkracher ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Einigermaßen blutige Feuergefechte und nette Explosionen (übrigens keine kleinen!) lassen die zweite Hälfte des Films schon bedeutend besser aussehen!

Zu den immer wieder gleichen B-Movie-Gesichern wie William Hope („Submerged“) gesellt sich Ex-„Denver Clan“-Schnuckelchen Emma Samms; ein mittlerweile selten gesehener TV-Star.

Ob es wirklich nur an den Produktionskosten liegt, dass für einen Direct-to-Video-Actioner immer der Ostblock in all seiner Hässlichkeit herhalten muss? Oder brauchen es die Amis für ihr Ego, sich wenigstens in Filmen als Heilsbringer zu profilieren, wenn es schon in der Realität nicht klappt?!? Ich kann Sätze wie „Wir müssen die Leichen mitnehmen. Es sind schließlich Amerikaner!“ jedenfalls nicht mehr hören! Da kommt mir der Kaffee hoch! Deshalb bestrafe ich „The Marksman“ (ein wenig zu Unrecht) mit 5/10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme