Review

Die B-Actionmovies sprießen nur so aus dem Boden. Unsere ehemaligen Kinostars Wesley Snipes, Jean Claude van Damme, Steven Seagal und Dolph Lundgren liefern sich einen schicken Wettkampf. Zwar ist Snipes entgültig ins B-Genre abgerutscht, hält sich aber dort auf sehr gutem Niveau. Auch " The Marksman " wurde von Andrew Stevens produziert, welche hier selbst eine kleine Nebenrolle spielt. Zumindest bekommen die Filme von Stevens soviel Budget, dass sie professionel in Szene gesetzt werden können. Der recht unbekannte Marcus Adams versucht sich an der Regie und nach dieser guten Leistung werden wir ihn wohl noch öfter sehen.
Story:
Nachdem er ein Ziel falsch markiert hatte, wird der Painter ( Wesley Snipes ) zu einer anderen Einheit versetzt und das gerade zur rechten Zeit, denn tschetschenische Terroristen haben ein russisches Atomkraftwerk in ihre Hände gebracht und halten dort Geiseln fest. Nun schickt man die Einheit um den Painter dorthin, doch was als normale Mission anfängt, endet in einer Falle. Die Einheit wird gefangen und nur der Painter kann entkommen.

An der Story gibt es nicht viel zu meckern, man sollte natürlich auch nicht zuviel erwarten, denn die typischen Klischees sind auch hier gegeben. Doch es gibt einige unvorhergesehene Wendungen und sogar richtig spannende Momente, dazu hat Adams das Ganze noch recht rasant heruntergkurbelt, so dass Längen ausbleiben.
Gedreht wurde natürlich im Ostblock, auf einem verlassenen Fabrikgelände, welches man uns als russisches Atomkraftwerk verkaufen will. Trotzdem wurde die triste Kulisse gut in Szene gesetzt. Selbst der Score, welcher als ein bisschen ins heroische abdriftet, klingt insgesamt sehr gut.
Als störend empfinde ich die ständigen Schwenks zur Zentrale, zum Pentagon, auf den Flugzeugträger und es werden zuviele Charaktere eingeführt. Die Flugszenen waren mal wieder zu teuer und so bedient man sich kräftig bei " Navy Seals und Top Gun ". Daher werden die Explosionen immer nur ganz kurz angedeutet und wurden noch mit miesem CGI versetzt. Der restlichen Action kann man keinen Vorwurf machen, es kracht recht ordentlich, vor allem im Finale. Die Action besteht aus Hetzjagden, hauptsächlich Shootouts. Daraus resultieren viele sehr blutige Einschüsse und Sachschäden. Die sonstigen Explosionen können sich sehen lassen und lassen nur selten CGI zu. Nur warum lässt man Snipes nicht fighten ? Nur ganz zum Schluss mal ganz kurz, aber das kann man fast nicht zählen. Auch hebt er sich sonst nicht sonderlich hervor, außer als er von einem Panzer und einem Jeep verfolgt wird. Er darf hier einfach zu wenig allein tun.
Doch trotzdem kann er hier gefallen, seine darstellerische Leistung ist glaubwürdig und er präsentiert sich fit, ohne Stuntdoubel. Das restliche Feld agiert glaubwürdig, sonst noch mit dabei sind William Hope ( Submerged ) und Tim Abell ( The Base ).

Fazit:
Wesley Snipes hält sich auf sehr gutem B-Niveau. " The Marksman " ist ein recht professionelles B-Movie mit solider Story, recht rasanter Umsetzung und glaubwürdigen Darstellern. Selbst die Spannung kann sich halten und actionmäßig kracht es ganz gut. Score und Kulisse gehen in Ordnung, während nur ein paar miese, zudem noch geklaute Szenen das Ganze etwas vermiesen können.
Insgesamt aber sehenswert, zumindest für Actionfans.

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