Dass man aus einem Nichts an Story einen recht annehmbaren Film zaubern kann, bewies Adrian Lyne mit "Flashdance". Da geht es um die 18jährige Alex (Jennifer Beal), die tagsüber als Schweißerin in einer Stahlfabrik schuftet und Abends als Tänzerin nebenher ihre Brötchen verdient. Ihr Traum ist eine große Tänzerkarriere, doch zum Vortanzen fehlt ihr der Mut. Kann ihr neuer Freund Nick (Michael Nouri) ihr vielleicht helfen?
Im Grunde genommen ist das also nichts anderes als die x-te Auflage des "American Dream" in Filmform, hier allerdings ohne jede Kritik oder ernsthaften Hintergrund. Ein roter Faden, der sich durch die Story zieht, ist praktisch nicht vorhanden, das einzige Spannungselement des Films ist, ob es Alex denn letztendlich schafft. Wie es ausgeht, sollte jedem klar sein.
Bis zum Höhepunkt dem Vortanzen, bekommt man jede Menge schweißtreibender Tanzeinlagen zu sehen, perfekt choreographiert und mit schöner Musik der 80er unterlegt, Hits werden reihenweise gespielt. Der Soundtrack ist neben der süßen Jennifer Beals der Hauptgrund, wieso "Flashdance" doch recht gute Unterhaltung darstellt. Wie gesagt stellt das Highlight das Vortanzen dar (zum Hit "What a Feeling"), die Szene ist mittlerweile Filmgeschichte und musste auch schon einige Anspielungen über sich ergehen lassen.
Als Nebendarsteller ist u.a. noch Bill Murray zu sehen, der als versifftes Machoschwein die Lacher auf seiner Seite hat, ganz im Gegensatz zu Kyle T. Heffner, der einen schlechten Polenwitz nach dem nächsten von sich geben darf.
"Flashdance" gilt als einer der besseren Tanzfilme, doch auch ihm haften diese genre-typischen Storyschwächen an, die hier besonders eklatant sind. Dennoch sorgen schöne Kameraeinstellungen, ein Hit-Soundtrack, viel erotische Tanzeinlagen und Jennifer Beals für kurzweilige 80 Minuten. Für Fans empfehlenswert!