Der Kapitän des Waldes (1990)

Ein Zeichentrick-Krimi reinsten Wassers. Entführung, Vergiftungsversuche und ein groß angelegter Plan zur Abholzung eines Waldes beschäftigen den alten Polizeihund, der sich schon seit Jahren mit seinem Erzfeind, dem Kater Zéro, abplagt. Zur Tarnung geht er in Rente - in dem Wald, den Zéro zwecks Profit vernichten will...

Doch ernst oder übermäßig dramatisch geht es hier natürlich nicht zu, die Zielgruppe bleiben Kinder. Ganz im Sinne einer modernen Fabel halten hier Tiere für sämtliche Charaktere und Situationen her: Ein Floh arbeitet undercover im Fell eines fetten Katers, eine Eule muss auf dem Dach von Polizeifahrzeugen die Sirene spielen, und eine Kröte betätigt sich als Giftmischerin. Das Ganze wird mit einer liebevollen Animation und netten Charakteren präsentiert, die auch jüngere Zuschauer trotz der Krimithemathik nicht verschrecken, welche wiederum dafür sorgt, dass auch die Älteren hier nicht an visuellem Zuckerschock sterben. In bestem Sinne also für alle Altersklassen geeignet, wenngleich auch niemals so rasant wie die Filme von Disney. Aber das wird mit Originalität locker wieder wettgemacht, wenn zum Beispiel Biber in Planierraupen anrücken, ein geistig verwirrter Hippie-Wolf durch die Gegend fliegt oder Kommunikation mit Fledermäusen möglich wird, indem man sich auf den Kopf stellt.

Technisch gibt es auch nichts zu meckern, die Animationen sind wie erwähnt ordentlich, die deutsche Synchronisation professionell und gesungen wird nur einmal, kurz vor Schluss. Für Disney-Singsang-Muffel sicherlich erfreulich.

Eine richtig nette Geschichte also, die das Ansehen durchaus lohnt, wenn man mal darauf stößt.