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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 24.03.2012 Nachdem nun auch Mikkelsen abgehandelt worden ist, steht nur noch einer zur Auswahl, bei dem es Sinn ergeben würde: Gangsterboss Milo (Zlatko Buric). Da er in den vorangegangenen Teilen der Impulsgeber war, ist es erschreckend zu sehen, wie sehr sogar er den Regeln des Spiels ausgeliefert ist - soweit der sinnvolle Grundgedanke von "Pusher III". Das Setting um eine Selbsthilfegruppe und die Geburtstagsparty seiner Tochter will leider nicht so gut zünden wie bei den Vorgängern; die extrem blutige Entsorgung einer Leiche mutet da fast wie eine Entschuldigung an, dass der Rest bisweilen etwas zäh über die Bühne geht. Aber obwohl Buric im ersten Moment die uninteressanteste der drei Hauptfiguren der Reihe zu sein scheint, erzeugt er doch genug Empathie, um gegebene Schwächen im Drehbuch stellenweise unsichtbar zu machen. *weitere Informationen: siehe Profil

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Nachdem Kim Bodnia und Mads Mikkelsen ihre Auftritte bekamen, konzentriert sich der letzte Teil der Pusher-Trilogie auf Zlatko Buric. Die Verlagerung auf dessen Figur klingt zuerst vielversprechend, zeigte sich sein Drogenboss im Erstling doch mit einer ambivalenten, da gleichzeitig angenehmen wie auch gefährlichen Ausstrahlung. Davon ist in Pusher 3 jedoch nicht mehr viel zu spüren, sein Milo wirkt müde und melancholisch. Wie gewohnt startet die raue Story recht gemächlich, doch anstatt die emotionale Intensität stetig zu steigern, verlässt man sich diesmal auf verstörende Gewaltexzesse - das hatten die Vorgänger nicht nötig. Dafür gefällt die Inszenierung abermals mit dem altbewährten, lebensnahen Look. Nicolas Winding Refns drittes Drogen-Drama in der dänischen Unterwelt erweist sich somit als akzeptabeler, im Vergleich mit den vorherigen Filmen weniger packender Abschluss der Pusher-Reihe.

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